Vergangenes Wochenende war es für mich endlich soweit ... das erste Zucker-Highlight dieses Jahres: Mein Workshop-Wochenende mit Alan Dunn.
Wer sich je mit Zuckerblumen und ihrer Herstellung beschäftigt hat, der kommt an diesem grandiosen Zuckerblumenkünstler in keinem Fall vorbei. Weltweit bekannt und Autor von zahlreichen Büchern über die Herstellung von Zuckerblumen gibt er nun schon seit Jahren sein Wissen an Begeisterte weltweit weiter. Man kann schon sagen, ein Seminar bei ihm stand bisher ganz oben auf meiner Wunschliste und so schlug ich natürlich zu, als ich Anfang Februar erfuhr, dass er in Deutschland unterrichten wird. Und ganz bescheiden belegte ich nicht nur einen seiner Workshops sondern gleich alle drei ... und ich sollte es nicht bereuen.
Am ersten Tag fabrizierten wir eine Dahlie. Alan erklärte jeden Schritt genau und auch wenn man sich zwischendurch nicht sicher war, half er jederzeit sehr freundlich weiter.
Und wisst ihr was: Ja, diese Dahlie hat gefühlte 1000 Blätter und ja, es war echt ne ganz schöne Fummelei. Vor allem diese ganzen kleinen runden Blätter in der Blütenmitte. Ich dachte zwischenzeitlich schon, das nimmt nie ein Ende.
Trotz dieser aufwendigen Arbeit hat es so viel Spaß gemacht, die Blume zu fertigen und zu sehen, wie sie langsam zu dem wird, was sie zur Dahlie macht. Tja und ich muss sagen, ich war schon ganz schön stolz, dass ein so tolles Blümchen entstanden war. Das wird demnach nicht die letzte Dahlie sein, die ich herstellen werde.
Am zweiten Workshoptag ging es dann weiter mit der Herstellung einer Passionsblume. Schon allein, wenn man diese Blume ansieht, weiß man: Das wird noch mehr filigrane Arbeit als die Dahlie.
An diesem Workshop-Tag waren sogar Teilnehmer aus Paris und Istanbul (teilweise mit eigener Übersetzerin - verrückt) extra angereist, um bei Alan Dunn zu lernen. Es war also ein richtiger Multi-Kulti-Tag und hat mir noch einmal mehr gezeigt, wie toll es ist, an einem solchen Workshop teilnehmen zu dürfen.
Jeder Workshop-Tag war mit sieben Stunden angesetzt - inklusive einer kleinen Mittagspause, welche meist superkurz ausfiel. Diese sieben Stunden nutzten wir emsig mit der Herstellung von Blütenpollen, Blütenblättern und Blattbeiwerk wie z. B. bei der Passionsblume Weinblätter. Trotz eines wirklich straffen Programms war die Zeit knapp und gerade die ersten beiden Tage überzogen wir etwas auf Grund ausführlicher Erklärungen von Alan und genügend Zeit zum Fertigstellen unserer Gestecke. Für die Teilnahme sollte man also in keinem Fall Anfänger sein - ein wenig Grundwissen ist auf jeden Fall notwendig, um in der Zeit mithalten zu können.
Doch nicht nur die eigentliche Arbeit ließ die Zeit nur so dahin rennen. Natürlich nahm sich Alan für jede Teilnehmerin immer Zeit für ein Foto, ein paar nette Worte und das Signieren von seinen Büchern.
Am dritten und leider viel zu schnell herangenahten letzten Tag widmeten wir uns den Orchideen. Und endlich: Ich erreichte am Ende ein für mich sehr zufriedenstellendes Ergebnis, mit welchem ich nun auch daheim zufrieden bin, wenn ich mich mal wieder an Orchideen aus Zucker setze.
Nicht nur die Orchideen sondern auch die Blätter an diesem Workshop-Tag wie Begonie und Ginko waren wirklich spannend herzustellen. Besonders bei der Farbgebung hatte Alan viele Tricks und Tipps für uns.
Zusätzlich fertigten wir noch einen kleinen Schmetterling für das außergewöhnliche Orchideen-Gesteck, den ich mittlerweile richtig ins Herz geschlossen habe. Bei Buchung des Workshops empfand ich ihn nicht so wichtig, aber er passt sehr schön in einige Arrangements und sicher werde ich auch "ihn" noch einmal anfertigen.
Als ich Sonntagabend dann im Auto auf dem Weg nach Hause saß, war ich immer noch ganz aufgedreht von dem gesamten Wochenende, den so vielen neuen Infos und den Eindrücken, die ich sammeln durfte.
Auch habe ich viele nette Menschen kennengelernt oder wieder getroffen.
Alan Dunn ist ein so freundlicher Mensch, wahnsinnig guter Lehrer und hat gleichzeitig einen tollen Humor, der ein langes Wochenende nur so dahinfliegen lassen hat.
Fazit: Ein geniales Wochenende mit wunderbaren Erinnerungen und viel Gelerntem liegt hinter mir!
Eure Jessi!
Wow, ich habe echt eine menge Respekt vor dir, dass du so etwas schaffst! Ich hätte dafür nicht die Geduld. Ich war und bin echt sprachlos, als ich den Artikel gelesen habe. Die Dahlie finde ich besonders gelungen! Unglaublich, dass das keine echte ist!
AntwortenLöschenLiebe Mjami, hab vielen lieben Dank für deine lieben Worte. Ich bin auch noch immer schwer begeistert, dass ich die Möglichkeit hatte, mit diesem Ausnahmekünstler so tolle Blumen erschaffen zu können. Es war ein wirklich tolles Kurs-Wochenende!
LöschenLG, Jessi