Sonntag, 9. Juni 2013

Anleitung kleiner Drache "Lindwurm"

In diesen Tagen räume ich ein wenig in meinem mittlerweile betrachtlich gefülltem Bilderspeicher auf. Dabei ist mir mal wieder der kleine Drache von der Fußballaufstiegstorte (hier schnell noch mal erinnern) in die Hände gekommen. Damals hatte ich extra Bilder für ein kleines Tutorial gemacht. Bisher bin ich aber noch gar nicht dazu gekommen, euch dieses zusammen zu stellen und eine kurze Beschreibung zu verfassen. Nun .... heute ist es soweit.

Ihr benötigt:

*400 g Modellierfondant (50 % Fondant, 50 % Blütenpaste)
*Pastenfarbe Spruce Green, Party Green, Black und Red von Sugarflair (natürlich gehen auch andere Marken) - zwei bis drei Zahnstocherspitzen - je nach gewünschter Farbintensität
*Zuckerkleber
*Holzschaschlikspieß, Zahnstocher
*PME Veining Tool
*Pinsel
*Messer
*Rolling Pin
*Frischhaltefolie oder ZippBeutel zum Aufbewahren
*mind. 1 Woche Zeit zum Trocknen der Zuckerfigur


1. 300 g Modellierfondant mit grün einfärben (Seid kreativ und probiert die Mischung Spruce Green und Party Green einfach aus, bis euch die Farbe gefällt.). Für den Rumpf ein Drittel der Masse zu einer runden Kugel rollen und dabei darauf achten, dass keine Falten mehr darin sind (das dauert ein wenig, also nicht aufgeben).

2. und 3. Diese Kugel nun konisch rollen und den Holzschaschlikspieß so zurechtschneiden, dass 2/3 in der Masse stecken und 1/3 herausschaut.


4. Ein weiteres Drittel des grünen Modellierfondants erst hälfteln und dann die eine Hälfte noch einmal hälftig teilen. Wir gehen hier nach Betty`s 1-2-3-Methode vor - für Figuren immer sehr schön zu handhaben. Diese beiden Hälften werden die Beine des kleinen Drachens. Den Rest wieder luftdicht verpacken und vorerst zur Seite legen.

5. Beide Beine erst wieder zu einer Kugel rollen (ohne Falten) und anschließend konisch rollen.

6. In der Hälfte jeweils das Bein um ca. 90 Grad knicken und den oberen Teil mit den Fingern flach formen, sodass ein linker und ein rechter Schenkel entsteht.


7. Nun an die Innenseite des Schenkels mit dem Pinsel Zuckerkleber leicht auftragen und das jeweilige Bein anbringen. 

8. Mit dem Messer noch die Zehen schneiden.

9. Für die Arme nun die übrige Hälfte der Masse, welche wir für bereits zur Seite gelegt haben, noch einmal teilen. Einen Teil wieder verpackt zur Seite legen. 


10. Aus der anderen Hälfte entstehen die Vorderläufe des Drachens.

11. Den jeweiligen Arm erst wieder zu einer faltenfreien Kugel, dann zu einem Strang rollen. Den vorderen Bereich mit den Fingern flach drücken und mit dem Messer Finger schneiden. Die Form von Fingern und Zehen mit dem Veining Tool noch bearbeiten, sodass alle gleichmäßig sind.

12. Mit dem Veining Tool Querstreifen auf dem Rumpf zeichnen, damit unser Drache wie ein Reptil aussieht. Wer möchte gibt ihm auch ein kleines Bauchknöpfchen. Das ist zwar nicht naturgerecht, aber sehr niedlich.


13. Der vorgefertigte Rumpf muss nun erst einmal 24 Stunden trocknen, damit dieser wg. der Last des Kopfes nicht zusammensackt. Am besten geht dies auf Backpapier.

14. Sobald die Trockenzeit vorüber ist, geht es an den Kopf. Wir haben noch ein ganzes Drittel sowie einen Rest von den Hinter- und Vorderläufen. Das ganze Drittel Modellierfondant zu einer faltenfreien Kugel rollen und dann konisch formen. Nun mit den Fingern die Wangen und die Augenhöhlen leicht ausformen. Die Nasenlöcher zuerst mit dem Veining Tool vorarbeiten, mit dem Pinselstiel vergrößern und abschließend mit dem Veining Tool nachbearbeiten. Den Mund mit dem Veining Tool vorzeichnen und die Öffnung wie die Nasenlöcher ausarbeiten.

15. Zuckerkleber an Holzspieß und ein wenig auf den Rumpf (dort, wo der Kopf dann sitzt) geben. Dann den Kopf aufsetzen und zum Trocknen mit Küchenkrepp stützen.


16. Aus dem restlichen grünen Modellierfondant (hebt noch einen winzigen Rest für die Augen auf, ca. 1 cm große Kugel) Ohren und Schwanz formen. 90 g Modellierfondant mit Red einfärben. Ein wenig davon ganz dünn ausrollen, etwas kleiner als die Ohren in der selben Form mit dem Messer zuschneiden und mit Zuckerkleber in die Mitte auf die grünen Ohren kleben.

17. Schwanz und Ohren (ggf. mit innenliegenden halben Zahnstochern oder Spaghettis) ankleben.

18. Den Schwanz mit dem Veining Tool mit Querstreifen versehen und aus dem roten Modellierfondant Stacheln für den Schwanz fertigen.


19. Für die Augen ein wenig Modellierfondant schwarz einfärben. Aus dem Rest zwei gleich große Kullern für die Augen formen. Diese mit Zuckerkleber an der entsprechenden Stelle anbringen. Die kleine grüne Modellierfondantkugel ausrollen und zu einem langen Rechteck schneiden, welches ihr über den zwei weißen Kugeln anbringt und mit Zuckerkleber fixiert.

20. Aus dem schwarzen Fondant Pupillen und Augenbrauen formen und je nach gewünschtem Augenausdruck mit Zuckerkleber - es geht evtl. auch ohne - aufbringen.

21. Nun fehlen noch die Flügel. Dafür zwei runde Kugeln aus dem restlichen roten Modellierfondant (wer mag, nimmt gern auch weniger) formen - faltenfrei versteht sich ;o) - und dann die Flügel wie auf dem Bild abgebildet formen. Zur Hilfe könnt ihr hier wieder das Pinselende nehmen und dieses zum Kerbenformen verwenden.


22. Brecht zwei Zahnstocher je in der Mitte durch und steckt jeweils zwei Hälften in die Seite der Flügel, welche in den Körper des Drachen kommt. Dann streicht ihr diese Seite mit Zuckerkleber ein und steckt die Flügel in den Drachen. Wer keine Zahnstocher nehmen möchte, kann für solche Sachen auch Spaghettistückchen (ungekocht ;o) ) nehmen.  Jetzt müsst ihr alles noch gut stützen, damit es in Ruhe austrocknen kann. Rechnet dafür ca. eine Woche bei trockener und nicht zu warmer Raumtemperatur ein.

23. Yeeeah, geschafft! Den kleinen Drachen modellierte ich als erste Figur. Ein paar kleine Details könnten daher noch etwas genauer sein. Achtet in jedem Fall darauf, dass ihr möglichst faltenfrei modelliert, denn nach dem Trocknen sieht man Risse, die vorher kaum auffielen, sehr deutlich. 
Für den kleinen Vogel könnt ihr euch mal selbst kreativ austoben ... schwer ist er aber ganz und gar nicht.

In Zukunft möchte ich euch gern ein paar mehr Anleitungen/Tutorials zeigen. Vielleicht auch mal ein paar Blumen? Was sagt ihr?

Eure Jessi!

Montag, 3. Juni 2013

Da wird doch der Hahn in der Pfanne verrückt ....

... oder so ähnlich kann man dieses Wetter beschreiben.

Tatsächlich, ich melde mich mal wieder - in Gummistiefeln und mit fast sichtbaren Schwimmhäuten - zurück. Heute ist seit Langem mal wieder ein Tag ohne Regen - bis jetzt. Man könnte ja meinen, gerade an Regentagen sitzt man gemütlich vor dem kleinen PC und schreibt fleißig seine Posts. Oder noch besser: Rührt in der Küche so allerlei leckersüße Rezepte zu Herzchenbrechern zusammen. Tja, schön wäre es gewesen, war es aber nicht.

Ich melde mich also zurück aus einem sehr nassen Teil Deutschlands und auch unser Keller ist leider nicht trocken geblieben. Dank unserer Ortslage jedoch zum Glück nur der Keller. Vielen lieben Freunden rückte dieser nasse Frühling jedoch etwas mehr zu Leibe und verschlingt so einige lang und mit Liebe zusammengestellte Wohnungseinrichtungen, Balkonbepflanzungen oder Ähnliches. An dieser Stelle also sende ich vor allem Durchhaltegrüße an euch Lieben ... Besserung ist in Sicht, haltet durch!!!!

Aber nicht nur dieses unverschämte Wetter hat mich in den letzten Wochen beschäftigt, sondern neuer Haustierzuwachs und allerlei Törtchenmöglichkeiten, welche ich heute endlich einmal beginnen möchte, mit euch zu teilen.

Könnt ihr euch noch an meinen ersten Post von Coli`s Kitchen erinnern? Nein? Dann schaut doch mal hier. Im März 2012 hatte ich euch meine kleinen Frühlingsboten vorgestellt. Sie sollten auf die Geburtstagstorte für meinen Opa. Leider ist daraus nichts geworden und so schmücken Sie mein kleines Heim seit dieser Zeit und haben sich so eingelebt, dass sie nicht mehr ausziehen möchten. Auch in diesem Jahr hatte mein Opa natürlich Geburtstag und sollte endlich ein Törtchen von mir bekommen. 

Die Idee war schnell gefunden. Mein Opa hielt jahrelang Hühner und sorgte sich Tag und Nacht um deren Wohl. Daher sollte es im März ein Törtchen zu diesem Thema geben.


Da mein Opa ein echtes Süßmäulchen ist, gibt es jede Woche Kuchen (in Maßen versteht sich). Sehr gern mag er jedoch Marmorkuchen. Also fiel auch hier die Wahl recht leicht und ich habe gleichzeitig die Möglichkeit, euch mein allerliebstes Marmorkuchenrezept vorzustellen.

Das CakeBoard habe ich mit Fondant bezogen. Für den tollen Effekt nehme ich eine normale Nagelbürste, die ich mir extra dafür zugelegt habe. Einfach damit den Fondant bearbeiten und trocknen lassen - fertig.
Gebacken habe ich also erst einmal meinen Lieblingsmarmorkuchen, aufgeteilt in zwei 18er Springformen. Hier das Rezept dafür:

Lieblingsmarmorkuchen

Zutaten:

 400 g Mehl
1 Pck Backpulver
200 g Zucker
1 Pck Vanillezucker
1 Prise Salz
250 g weiche Butter
3 Eier
1/8 l Milch
1/8 l Eierlikör
5 EL Kakao

Zubereitung:

Die Butter mit den beiden Zuckern und dem Salz sehr schaumig schlagen. Anschließend die Eier einzeln hinzugeben und jedes Ei gut verrühren. Nun das mit Backpulver vermischte Mehl sowie Milch und Eierlikör abwechselnd unterheben bzw. auf kleinster Stufe kurz unterrühren, bis alles gut vermengt ist, jedoch nicht länger als nötig. Wer keinen Eierlikör im Kuchen möchte, lässt ihn einfach weg. Er macht den Kuchen jedoch extra saftig und kommt bei mir meist hinein. Nun 1/3 der Masse vom Teig entnehmen und den Kakao unterheben. 

Zum Backen die Form(en) fetten und Grieß oder aber Backpapier versehen (so lässt sich der Kuchen nach dem Auskühlen gut lösen). Als Erstes die helle Masse hineingeben, anschließend die dunkle Masse darauf geben. Nun mehrfach mit einer Gabel in den Teig fahren und beim Herausziehen die Gabel in sich drehen. So entsteht eine tolle Marmorierung. 

Den Kuchen bei 200 Grad Ober-/Unterhitze oder 180 Grad Umluft für 45 - 55 Minuten backen. Nach dem Backen die Stäbchenprobe (mit Rouladennadel in tiefste Stelle stechen, kein Teig bleibt kleben) machen, auf einem Gitter vollständig auskühlen lassen und erst dann aus der Form lösen.


Als der Kuchen gebacken war, ging es also an die Restarbeit für die Torte. Den Kopf mit Hals sowie Flügel und Schwanz hatte ich bereits vorbereitet. Die Flügel habe ich jedoch kurz vorher gemacht, damit ich diese noch anpassen konnte.

Den Marmorkuchen hatte ich mir erst in mehrere Schichten geschnitten und dann so geschnitzt, dass ein runder Rumpf daraus entsteht. Verbunden wurden diese mit einer Zartbitterganache (200 g Zartbitterschokolade, 250 g Schlagsahne) und auch außen herum hatte ich die Kugel mit dieser Masse gleichmäßig eingestrichen. 


Nun hieß es nur noch mit Fondant eindecken und Kopf, Flügel sowie Schwanz anbringen. Eine runde Torte habe ich bisher noch nicht eingedeckt. Gerade im unteren Bereich sollte man Geduld haben und den Fondant immer wieder so lang streichen und ziehen, bis es keine Falte mehr gibt. Zum Üben wird es daher sicher noch ein paar runde Törtchen geben. 

Schnappschuss 
Das Geburtstagskind freute sich sehr über sein Törtchen und ich freue mich schon auf den nächsten Geburtstag.

Eure Jessi!
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