Freitag, 29. März 2013

Damals war`s ... Kindheitserinnerungen gehen auf Reisen!

Und schon ist es wieder soweit: Diese Woche ging es heiß her in der 5. Tauschrunde von Post aus meiner Küche. Für mich war es nun das dritte Mal, dass ich teilgenommen habe. Trotzdem war es spannend wie immer und auch dieses Mal hatte ich eine wirklich nette Tauschpartnerin mit wunderbaren Köstlichkeiten für mich. Wer sich nicht mehr erinnern kann, was bei meinen letzten drei Küchensausen auf Tour ging und was Post aus meiner Küche überhaupt ist, kann hier, hier oder auch hier noch einmal nachschauen. 

Wie in jeder Runde überraschte mich das neue Tausch-Thema ... dieses Mal hieß es nämlich in Kindheitserinnerungen nach den besten, schönsten und allertollsten Leckereien aus Kindheitstagen wühlen, diese zusammenbrauen und an den oder in meinem Fall die nette Tauschpartnerin versenden. 

Und weil auch noch gerade Ostern vor der Tür steht, habe ich meine kleine Zeitmaschine im Kopf angeschmissen und überlegt, wie ich das vorgegebene Thema gleich damit verbinden könnte. Von all den tollen Sachen, die mir eingefallen sind, habe ich drei für eine lange Reise nach Bremen zu meiner Tauschpartnerin Marileen vorbereitet.


Als Kind freut man sich ja nicht nur ganz besonders auf den eigenen Geburtstag, zählt die Tage, kann kurz davor schon nicht mehr schlafen und so weiter. Nein, als Kind habe ich mich auch auf alle übrigen Festivitäten gefreut, die familiär ausgetragen wurden. Nicht nur, weil Tage davor schon fleißig alle in der Küche werkelten, Haus und Hof gefegt wurden und sogar die Haustiere ganz aufgeregt waren. Insbesondere freute ich mich auf die ganzen Leckereien, die es nur zu solchen Festtagen gab und man schon nur allein deswegen ganz hibbelig war. Dazu gehörten auch die besten Plätzchen der Welt .... die von meiner lieben Omi. Eine Sorte habe ich rausgepickt (was mir wirklich schwer fiel, da alle toll sind) und verrate euch heute unser Familienrezept.


Oma`s Baiserschnitten

Zutaten Boden:
125 g weiche Butter
130 g Mehl
15 g Zucker
1 Eigelb
1 Prise Salz

Zubereitung Boden:
Die weiche Butter mit dem Zucker schaumig schlagen. Anschließend das Eigelb ca. 2 Minuten unterrühren und abschließend Mehl und Salz unterrühren, bis ein glatter Teig entsteht. Der Teig muss nun für ca. eine Stunde kalt ruhen.

Zutaten Belag:
1 Eiweiß, Prise Salz
90 g Puderzucker
2 TL Vanillezucker
ggf. etwas Pastenfarbe (ich habe hier PINK von Sugarflair verwendet, Oma macht sie ohne Farbe)

Zubereitung Belag:
Den Puderzucker sieben. Das Eiweiß mit der Prise Salz schlagen und wenn sich weißer Schaum bildet, den Vanillezucker langsam einrieseln lassen. Das Eiweiß richtig steif schlagen und den Puderzucker unterheben (in zwei Schritten) sowie ggf. die Farbe bis zur gewünschten Intensität unterziehen. 

Zubereitung Baiserschnitten:
Den gekühlten Teig ausrollen und in gewünschter Form Plätzchen ausstechen (Oma`s Plätzchen sind immer rechteckig und heißen deshalb "Schnitten"). Dann die Eiweißmasse mit einer Lochtülle darauf spritzen und die Plätzchen für ca. 20 Minuten auf einem mit Backpapier ausgelegten Blech ruhen lassen. Den Backofen in dieser Zeit auf 140 Grad Umluft vorheizen. Die Plätzchen anschließend für 10 Minuten bei 140 Grad und noch einmal ca. 10 Minuten bei 130 Grad backen. 


Aber ich habe nicht nur süße Erinnerungen. Gerade um die Osterzeit blüht und sprießt es im Frühling an allen Ecken (außer dieses Jahr, ich weiß) und auch frische Kräuter gibt es nun schon wieder in allen Varianten. In unserem Garten gab es schon früher so allerlei Kräuter, die fleißig in der Küche zum Einsatz kamen. Ich liebe Oma`s Kräuterbutter und auch der Festtagsbraten schmeckt viel besser, wenn man das ein oder andere Kräuterchen dazu gibt. Als Kind steht für Ostern aber doch ganz klar der Osterhase mit seinen vielen bunten Ostereiern. Auf ein schönes Osterfrühstücksei gehört für mich schon immer Salz und auch das kann man wunderbar mit Kräutern aufpeppen. 


Gartenkräutersalz

Zutaten:
100 g grobes Meersalz
3 Stängel getrockneter Rosmarin
4 Stängel getrockneter Thymian
6 Stängel getrocknetes Olivenkraut
1 Stängel getrockneter Salbei
1/2 getrocknete Chilischote
2 schwarze Pfefferkörner

Zubereitung:
Alle Zutaten in einen Mörser geben und kräftig bearbeiten, bis das Salz und die Kräuter/Chilischote sehr fein sind. Die Stängel der Kräuter entfernen und das Salz in luftdichtes Gefäß geben und am besten dunkel lagern.


Besonders gern erinnere ich mich an die Sommer in meiner Kindheit und dass ich sie meist an der frischen Luft verbrachte. Ganz besonders gern sind wir im Garten herumgestrichen ... haben hier genascht und dort gekostet - wunderbar. Knallrot leuchteten Oma`s Erdbeeren mir bei jedem Gartenbesuch im Sommer entgegen und es gab wirklich nur wenige Tage, an denen ich ohne zu Naschen daran vorbeiging. Deshalb darf diese Erinnerung in meinem Päckchen nicht fehlen und für Ostern habe ich frische Erdbeeren etwas aufgemotzt um nicht zu sagen - getarnt ;o)!


Für diese tollen Erdbeermöhrchen habe ich schöne frische Erdbeeren (ja, zu dieser Jahreszeit schwer zu bekommen, aber es ist möglich) mit orangenen Candymelts (z. B. von PatiVersand orangene Schokocallets von Callebaut) überzogen und noch verziert. So ist schwupsdiwups ein wunderhübsche Osterleckerei gezaubert und noch viel schneller auch aufgefuttert.


Macht euch also alle zauberhafte Osterfeiertage mit all euren Lieben und habt eine schöne Zeit!

Eure Jessi!

Sonntag, 24. März 2013

Soooo schön bunt und doch keine Ostereier ...

... sondern meine allerersten Macarons zierten vor einiger Zeit zuerst meine Backbleche und dann den Küchentisch meiner lieben Kollegin zu unserer Kolleginnenkaffeerunde. Da die Gastgeberin und ich die einzigen waren, welche Macarons bereits kannten, war ich gespannt, wie die kleinen quietschbunten Nachmittagsverschönerer denn so bei meinen übrigen Kolleginnen ankommen würden. 


Zuerst kamen sogar bei einigen Bedenken in Bezug auf die kräftigen Farben auf, weil diese ja nun einmal durch üblich bekannte Lebensmittelfarben aus dem Supermarkt so nicht zustande kommen und daher bei meinen Kolleginnen für Verwunderung und etwas Misstrauen sorgten. Und dass, obwohl dieses zauberhafte Gebäck bei mir mit jedem Blick in diese Richtung immer wieder Verzückung auslöste - hach! Nun gut, die ersten Reaktionen auf meine Macarons fielen also verwundert, aber nicht  ablehnend aus - das ist doch schon mal was.


Und natürlich überwog bei allen die Neugierde auf die unbekannten kleinen Dinger. Tja, und was soll ich euch sagen. Jeder von euch lieben Lesern, welcher bereits in den Genuss von Macarons kam, weiß natürlich wie die Geschmacksprobe ausgegangen ist. Für alle anderen nun an dieser Stelle die beruhigende Nachricht: Alle waren entzückt und sehr angetan. 


Für das Rezept habe ich so einige meiner Bücher gewälzt, einige Blogs quer gelesen und schlussendlich mich für das Rezept von Aurelie (zu ihrem zauberhaften Blog geht es hier entlang) entschieden. Aurelie ist eine echte Französin und hat nach so einigen Versuchen ein tolles Rezept für Macarons zusammengebraut. Auf ihrem Blog offenbart sie ihren Lesern nicht nur ihr gelingsicheres Macaronrezept sondern gibt auch unzählige Tipps an all diejenigen, bei denen die Rezeptumsetzung nicht auf Anhieb funktioniert bzw. was man bei der Herstellung ganz besonders beachten sollte. 


Für euch gibt es natürlich schon mal an dieser Stelle das Rezept von Aurelie. Solltet ihr euch die Zubereitung einfach mal direkt anschauen wollen, gibt es auch ein tolles Video zur Herstellung auf Aurelies Blog Französisch kochen.

Macarons

Zutaten Schalen:

45 g Mandelpuder (gemahlene Mandeln)
75 g Puderzucker
1 Eiweiß (36 g)
1 Prise Salz
1 kleiner Spritzer Zitronensaft
10 g Kristall-Zucker
ein wenig Pasten- oder Pulverfarbe nach Wahl

Zubereitung Schalen:

Die gemahlenen Mandeln und den Puderzucker mit einem Mixer zu einem Puder mixen, anschließend mindestens einmal (besser zweimal) durch ein sehr feines Sieb streichen und vorerst beiseite stellen. Das Eiweiß mit Salz und Zitronensaft solange schlagen, bis sich ein erster weißer Schaum bildet. Nun den Kristall-Zucker während des Schlagens einrieseln lassen und die Masse schön weiß und steif schlagen. Sobald das Eiweiß steif geschlagen ist, die Farbe unterziehen und anschließend in drei Schritten das Mandel-Zucker-Puder unterziehen (nicht schlagen!). Die Masse sollte nicht zu flüssig und nicht zu fest sein. Nun kann die Masse im Spritzbeutel mit Lochtülle auf ein mit Backpapier ausgelegte Blech in kleinen Kreisen (ich nehme immer die Größe eines 2EURO-Stückes an) gespritzt werden. Diese müssen ca. eine dreiviertel Stunde bei Zimmertemperatur ruhen. Ist diese Ruhezeit vorbei, können die Macaronschalen bei 150 Grad Umluft in den Ofen, wobei ihr die Temperatur nach 5 Minuten auf 130 Grad Umluft reduzieren solltet. Ich habe die Schalen für ca. 10 - 12 Minuten gebacken. Schon nach kurzer Zeit bekommen die kleinen Schalen die sogenannten "Füße" und wenn ihr alles richtig gemacht habt, könnt ihr die Schalen auch mit Füßen aus dem Ofen holen.


Sobald die Schalen vollständig ausgekühlt sind, erhalten Sie noch eine Füllung. Ich hatte mich für zwei verschiedene Ganache-Füllungen entschieden. 

Für die rosaroten Macarons stellte ich eine Pistazienganache her.

Zutaten:

200 g weiße Schokolade
60 g gehackte Pistazienkerne
100 ml Schlagsahne

Zubereitung:

Die Sahne kurz aufkochen und nach kurzem Abkühlen über die gehackte Schokolade geben. Solange rühren, bis sich eine homogene Masse ergibt. Die Pistazien hinzugeben und die Ganache auf Zimmertemperatur abkühlen lassen. Nun kann diese (z. B. mit einer kleinen Sterntülle) auf eine Macaronschale gespritzt und eine zweite Schale gleich darauf gesetzt werden. Nach dem vollständigen Auskühlen der Ganache hält diese die Schalen zusammen. 


Für die blaugrünen und gelbgrünen Macarons hatte ich mich für eine Erdbeerganache entschieden.

Zutaten:

200 g Erdbeercallets (z. B. von PatiVersand)
100 ml Sahne

Zubereitung:

Die Sahne kurz aufkochen und nach kurzem Abkühlen über die Erdbeercallets geben. Solange rühren, bis sich eine homogene Masse ergibt und auf Zimmertemperatur abkühlen lassen. Nun kann diese (z. B. mit einer kleinen Stern- oder Lochtülle) auf eine Macaronschale gespritzt und eine zweite Schale gleich darauf gesetzt werden. Nach dem vollständigen Auskühlen der Ganache hält auch diese die Schalen zusammen. 


Gerade bei Macarons ist es wichtig, dass man sich genau an das Rezept hält. Und sollte es nicht beim ersten Mal klappen (obwohl ihr mit diesem Rezept relativ auf Nummer sicher geht), dann lohnt sich auf jeden Fall ein zweiter Versuch!

Gerade bei diesem Winterwetter zaubern die wunderhübschen und so farbenfrohen Macarons ein wenig Frühling auf den Tisch und auf jeden Fall ins Osternest. Und das beste daran: Man findet sie super im Schnee und selbst der pfiffigste Hase findet kein Versteck, aus dem sie nicht hervorglänzen.


Ich wünsche euch eine frühlingshafte Woche im Schnee und freue mich, wenn wir uns ganz bald wieder lesen.

Eure Jessi!

Dienstag, 12. März 2013

Ein Teddybär zum Geburtstag

Ooohhh ihr Lieben, in den letzten Wochen habe ich mich wirklich rar gemacht. Keine Posts, keine Kommentare ... eben keine Jessi im und am Blog. Vielleicht ist es auch tatsächlich einigen von euch aufgefallen, dass es seit einiger Zeit recht ruhig um Coli`s Kitchen war. Entgegen eventuell aufgekommener Gerüchte, ich hätte mich ganz Hänsel-und-Gretel-like im Schneesturm verlaufen und habe meine Brotkrumen nicht gefunden oder wäre gar von einem Iglu verschüttet worden .... keine Angst, an dem war es nicht. Ich war nämlich nicht mal in der Nähe von Schnee!

Aus dem Staub gemacht habe ich mich und zwar tausende Kilometer weit weg - in die Sonne Thailands. Das war mein erster Sonnenurlaub bei tiefstem Winter und ich kann euch sagen: Es war zauberhaft. Sonne, Dschungel, Orchideen wohin man blickt und täglich den Duft von Garküchen und dem Wind unter dem Motorradhelm in der Nase ... hach, ich wär gern länger geblieben. 

Aber nun gut, der Winter hat mich wieder und so will ich euch noch so einige Schätzchen zeigen, welche bereits einige Zeit vor meiner Reise entstanden sind. Dazu gehört ein Geburtstagstörtchen, welches mir Anfang 2013 ganz besonders am Herzen lag. Das Geburtstagstörtchen für meine Schwester.


Da es mal wieder ein Geburtstagstörtchen war, hatte ich mich wieder für ein Päckchen entschieden. Dieses Mail allerdings eines, welches schon geöffnet war. Inspiriert dazu hat mich diese wunderbare Flickr-Galerie.


Außerdem wollte ich auch endlich mal eine viereckige Torte machen und mich an dem Eindecken von allerlei Ecken ausprobieren. So habe ich festgestellt, dass man beim Eindecken mit Fondant recht flott sein muss - vor allem an den Ecken. Das heißt, es müssen auf alle Fälle erst einmal alle vier Ecken glatt gestrichen werden, bevor ihr weiter arbeitet. Sonst kann es euch passieren, dass die Kanten den Fondant zerreißen.


Der Kopf des kleinen Bärchen besteht wieder aus Rice-Crispie und wurde mit Modellierfondant bearbeitet. Das "Füllpapier" im Päckchen besteht wie die Geburtstagszahl aus Blütenpaste, weil diese schön aushärtet. Auch die Schleife habe ich bereits einige Tage zuvor aus gefärbter Blütenpaste gefertigt.


Sowohl im Päckchen als auch im Deckel dazu befindet sich eine Aprikosen-Schicht-Torte, welche meine Schwester sehr gern mag. Das Rezept dazu findet ihr übrigens hier. Da es eine nicht allzu große Torte war (14 x 14 cm, 11 cm hoch) war das einfache Rezept dafür ausreichend.


Das Füllpapier habe ich sozusagen just-in-time hergestellt und zum Austrocknen noch mit Küchenpapier gestützt (s. o.). Blütenpaste trocknet ja wirklich recht schnell und so hat dies gar nicht viel Zeit in Anspruch genommen.

Zum Nachmittag machte sich das Törtchen dann mit zur Feier im Familienkreis auf. Und weil es nicht aufgefuttert wurde, durfte es am nächsten Tag noch die Arbeitskollegen meiner Schwester kennenlernen.


Ich werde jetzt noch ein wenig in Urlaubserinnerungen schwelgen und wünsche euch für diese Woche ebenfalls ein sonniges Gemüt!

Eure Jessi!
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