Sonntag, 26. Januar 2014

Goldene Farben im goldenen Herbst

Heute möchte ich euch ein Törtchen zeigen, welches im November 2013 entstand und mich auch auf meinen ersten Stand auf einem kleinen Weihnachtsmarkt begleitete.

Ich wollte schon seit einiger Zeit mal wieder eine mehrstöckige Torte kreieren und auch noch einmal mit meinem Blattgold arbeiten. Insbesondere hatten es mir aber Torten mit ungleicher Symmetrie angetan. Da ich aber kein so großes Törtchenprojekt in Aussicht hatte, habe ich einen Dummy erstellt, wie ich es auch bei der Cake Cologne und der Tortenshow mit meinen Wettbewerbstorten gemacht hatte. 

Und weil mich dieses Törtchen eh auf den Weihnachtsmarkt begleiten sollte, bot sich natürlich ein Dummy an. Außerdem wollte ich keinem schon unzählige Kalorien antun, bevor das Weihnachtsfest so richtig startete.


Für die braune Blumenranke habe ich mir ein Bild im Internet gesucht, auf Törtchenoriginalgröße vergrößert, die Vorlage und danach den ausgerollten Fondant mit einem Skalpell ausgeschnitten. Nachdem ich das Muster auf die Torte gebracht hatte, habe ich Teile davon mit Blattgold verziert. Das stellt sich leider manchmal als recht widerspenstig heraus. Man benötigt hierfür also einen guten Pinsel zum Abheben und Aufbringen des Blattgoldes auf den Fondant, eine ruhige Hand sowie Geduld, wenn doch mal das ein oder andere Blättchen Gold wieder von der Torte flattert und zwei bis drei Versuche gemacht werden müssen, bis es endlich hält.


Das Zuckerblumengesteck aus Rosen, Orchideen und Eicheln hatte ich bereits für ein Interview mit unserer örtlichen Zeitung (OTZ) vorbereitet. Der Artikel hierzu wurde bereits in der Adventszeit veröffentlicht. Wer meinen Post auf Facebook dazu nicht gelesen hat, kann den Artikel auch online noch einmal nachlesen. Klickt doch einfach hier. In der Online-Version könnt ihr zwar nicht alle Fotos sehen, der Text ist aber nicht gekürzt. 


Der besagte Weihnachtsmarkt fand in einem kleinen Ort nahe meinem Heimatort statt. Meine liebe Freundin berichtete, dass sie dort ihren selbst hergestellten Schmuck verkaufen möchte. Und da ich selbst gern etwas Werbung für meine Törtchenseminare machen wollte, fragte ich sie, ob sie eine kleine Standecke für mich und den Törtchenkram frei hätte. Natürlich hatte sie das und so ging es am 07.12.2013 für mich und meine Törtchen & Co. auf nach Lützeroda zum 6. Weihnachtsmarkt des Ortes. 

Dort angekommen halfen Herr S. und ich meiner Freundin beim Standaufbau, luden das Auto aus und schon konnte ein schöner Mädelsnachmittag starten. Ich fixierte Törtchen, Cupcakes und so einige Deko sowie Info-Blatter auf dem Standtisch. Nebenbei wärmten wir uns an unserem eigenen Gasheizer und selbstgekochtem Tee.



Bevor die Besucher 14 Uhr in das kleine Örtchen strömten, gönnten wir uns schnell noch einen kleinen Rundgang über den Ortsweihnachtsmarkt, der mich völlig faszinierte. Die Bewohner des Ortes hatten mit viel Liebe einen Weihnachtsmarkt errichtet. Es fehlte hier an nichts und alles war so gemütlich aufgebaut und dekoriert. Der Schnee tat sein Übriges. Von frischem Räucherfisch über Crepes und Champignonpfanne bis hin zu Glühwein und lokalen Produkten wie z. B. Honig vom ortsansässigen Imker gab es für das leibliche Wohl viel zu erkunden. Auch kleine Weihnachtsgeschenke konnten erstanden werden. Besonders schön fand ich es, dass sowohl von uns Standbesitzern als auch von den Besuchern Spenden für die Elterninitiative krebskranker Kinder e. V. gesammelt wurden und auch die Standmiete floss in diese Kasse. Schlussendlich konnten für diesen Verein 666,66 EUR gesammelt werden. 


Ich war ja schon auf vielen großen Weihnachtsmärkten, aber der Charme dieses kleinen Weihnachtsmarktes eroberte im letzten Jahr wirklich mein Herzchen. So viele Dorfbewohner steckten Liebe und Fleiß in den Aufbau ihrer Stände und natürlich in die angebotenen Artikel. Als es dunkel wurde, leuchteten die Buden und der Schnee glänzte ... ach ihr merkt, ich bin ganz hin und weg. Insbesondere war ich begeistert, dass damit auch noch ein soziales Projekt Unterstützung fand.

Wer gern noch mehr Bilder von dem Weihnachtsmarkt 2013 u sehen möchte, kann hier noch ein wenig schnüffeln.


Was mich und die Törtchen angeht, hatte ich ganz schön zu tun. Es gab so einige Interessierte für Seminare. Viele kannten diese Art von Zuckerkunst noch gar nicht und ich hatte die Möglichkeit, ein wenig Aufklärungsarbeit zu leisten. Im Großen und Ganzen war ich abends zwar ganz schön durchgefroren und geschafft, hatte aber wirklich einen sehr schönen Tag mit einer sehr lieben Freundin und interessierten Törtchenbewunderern.



Dieses Törtchen schmückt jetzt neben den Wettbewerbstörtchen unser Heim und sicher kommt es als Beispiel bei dem ein oder anderen Seminar zum Einsatz. Alle Seminarteilnehmer für Einsteigerseminare Törtchen dürfen sich also auf das Törtchen in Natura freuen.


Eure Jessi!

Sonntag, 19. Januar 2014

Kleine Männer im Törtchenrausch

Wie bereits angekündigt, gibt es heute noch einmal zwei Törtchen zu sehen, die ich schon vor einiger Zeit verschenkt habe. Eigentlich sind sie sich sehr ähnlich, die kleinen und großen Empfänger so gar nicht.

Zur Zeit gibt es in meinem Familien- und Freundeskreis einen regelrechten Baby-Boom. Wie schön und da soll noch einmal jemand sagen, in Deutschland gibt es zu wenig Kinder. Das kann ich definitiv nicht unterschreiben. Hier wird ausreichend für Nachwuchs gesorgt, was ich sehr schön finde.

So auch im letzten Jahr. Zwei der neuen Erdenbürger habe ich mit einem Törtchen für die Eltern begrüßt.



Dieses kleine blau-weiße Törtchen mit gelber Quietsche-Ente war für den kleinen Julius. Er ist ein echtes Maikind und ein richtiger kleiner Sonnenschein. Meine liebe Studienkollegin durfte sich zusammen mit ihrem Mann über diesen kleinen Strahlemann freuen und wir haben die drei mit kleinem Törtchen überrascht. Klar, Julius hat sich nicht wirklich für das Törtchen interessiert. Er war froh, als wir ihn bei wirklich heißen Temperaturen im vergangenen Sommer im Kinderwagen durch die Gegend schoben. 


Julius` Eltern haben sich um so mehr über das Törtchen gefreut. Die kleinen Babyschuhe haben sogar einen wunderbaren Platz im neuen Haus gefunden.


Ein weiteres Törtchen brachte ich im letzten Jahr einem anderen kleinen Mann mit. Auch der kleine Oskar erblickte 2013 das Licht der Welt und ist mittlerweile ein echter Herzensbrecher. Da sein Papa so richtig auf die Farbe grün steht, fiel das Törtchen für den Sohnemann genau in dieser Farbe aus.


Auch hier habe ich mich für Baby-Zuckerschuhe entschieden. Wenn man einmal bei der Herstellung dieser kleinen Schuhe ist, könnte man Tausende davon machen. Ich habe wirklich immer viel Spaß daran und man kann sich auch so richtig in Farben und Ausgestaltung austoben.


Sicherlich könnt ihr euch auch an mein erstes Törtchen mit diesen niedlichen Schuhen erinnern. Wer noch einmal schauen möchte, klickt einfach hier.

Gefreut haben sich auch Oskars Eltern über das kleine Törtchen - Oskar hingegen war an diesem Tag nicht an Süßkram interessiert. Wenn er aber nach seinem Papa kommt, dann ändert sich das sicher noch ;o)


Euch wünsche ich nun schöne Tage und freue mich, wenn wir uns bald wieder lesen.

Eure Jessi!

Sonntag, 12. Januar 2014

Ganz schön verspätet und doch die Ersten

Hallöchen, ein herzliches Willkommen im Jahr 2014! Ich hoffe, ihr alle hattet einen guten und gesunden Start ins neue Jahr! 

Etwas verspätet möchte ich aber doch noch etwas aus dem vergangenen Jahr hervorkramen und euch unter die Nase reiben. Da für mich das letzte Jahr wirklich aufregend war und ich das zweite Blogjahr nicht nur mit bloggen sondern mehr mit Törtchen verbracht habe, bin ich gar nicht dazu gekommen, euch alle Exemplare meiner Zuckerbasteleien zu zeigen. Dabei hat jede einzelne Torte ihre ganz wunderbare Geschichte und definitiv den roten Teppich verdient. Heute gibt es für euch also einen kleinen, aber wirklich sehr feinen Törtchenrückblick. 

Bühne frei für die verspäteten Törtchenbilder, die dieses Jahr aber die Ersten hier sein dürfen:

Das erste kleine Törtchen war für die liebe Marie, eine meiner ehemaligen Tanzmitstreiterinnen. Sie hat als süße kleine Maus mit einem enormen Altersunterschied vor so einigen Jahren bei uns zu Tanzen angefangen und hat mittlerweile fast jeden Rückstand locker und souverän aufgeholt. Im letzten Jahr feierte sie ihre Konfirmation in einer alten Festscheune, die gemütlicher und uriger nicht sein konnte. Ich erinnere mich dabei gern an eine wunderhübsche Marie, viele liebe Menschen, einen tollen Bauernhof mit altem Pflaster, großen Bäumen und ländlichem Charme, sehr leckerem Essen und viel Spaß mit den Mädels. Es war eine sehr schöne Feier ...


Das gelbe Törtchen war gefüllt mit einem Schokoladenbiskuit, einer Frischkäsecreme und Roter Grütze - und ist bei den Verkostern vor Ort sehr gut angekommen. Ich hatte hier wieder mit Zuckerspitze gearbeitet und eine meiner ersten Orchideen als Topping aufgebracht. 


Weiter geht es mit einem Törtchen zu einer Goldenen Hochzeit von den Großeltern einer lieben Freundin. Hier habe ich die Goldzahl "50" nicht als Zahl oder mit Worten auf die Torte gebracht, sondern habe mit Goldpuder (Sugarflair) gearbeitet.



Die barocken Elemente an der Seite dieser Torte habe ich mit einem selbst hergestellten Mould erstellt. Das ist wirklich eine ganz tolle Sache, denn man kann hierdurch ganz individuelle Elemente für Torten erstellen, die nicht jeder hat. Wie man ein solches Mould erstellt, werde ich euch bald ganz genau zeigen. Ich arbeite gerade an einer kleinen Anleitung (einem sogenannten Tutorial) hierfür, auf die ihr euch schon freuen dürft. Vorerst gibt es schon einmal die ersten Bilder hierfür.


Der Fondant wird ausgerollt, in die Form gedrückt, mit einem (Spick)Messer ausgeschnitten und nach kurzem Antrocknen mit Glanz-Puderfarbe abgepudert. Dann kann das schöne barocke Stück an die Torte geklebt werden.


So und zu guter Letzt für heute ein Geburtstagstörtchen.



Brigitte mag sehr gern gelbe Rosen und die sollte sie natürlich auch bekommen. Außerdem habe ich hier einmal mit einer sehr großen Zuckerspitze gearbeitet. Über die gesamte Seite und sogar darüber hinaus war das Törtchen mit Spitze verkleidet.



Die Rose und die Blätter glänzen hier auf den Bildern so schön, weil ich sie kurz über Wasserdampf gehalten habe. So erhält Blütenpaste einen schönen Glanz und vor allem wird die aufgebrachte Puderfarbe fixiert.


Wenn wir uns wieder lesen, zeige ich euch dann zwei Törtchen für ganz kleine Süßmäulchen bzw. für Süßmäulchen, die es erst werden wollen.

Bis dahin wünsche ich euch eine schöne Zeit und freue mich, wenn wir uns bald wieder lesen.

Eure Jessi!
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