Dienstag, 30. Oktober 2012

Wenn das Törtchen so richtig unter die Haut geht

Anfang Oktober stand nicht nur die rosige Geburtstagstorte für Zwillingsschwestern an, sondern auch die Geburtstagsfeier meines Schwagers. Für ihn hatte ich ursprünglich nur ein ganz kleines Törtchen als Mitbringsel geplant, da er so gar kein Süßigkeitenfanatiker ist. Mit einem Schnitzel kann man ihn dann schon eher aus der Reserve locken, als mit Törtchen, Cupcakes & Co.. Ja ja, ich weiß ... völlig unverständlich, aber das gibt es tatsächlich auch ;o)! Na ja, so bleibt halt mehr für alle Süßmäuler über und hat damit auch etwas Gutes!


Zwei Monate vor der großen Feierlichkeit vernahm ich dann aber doch den Wunsch, er möchte ganz gern ein Törtchen zum Geburtstag haben. Ein viertel Jahrhundert sei ja etwas ganz Besonderes und daher wünschte er sich ein Törtchen von mir. Und natürlich nicht Irgendeines, sondern es gab auch noch so einige Wünsche zu erfüllen.


Die Füllung sollte auf jeden Fall mit frischen Erdbeeren sein, da er die am liebsten mag. Toll, schon das erste Problem. Frische Erdbeeren der Region gibt es Anfang Oktober nicht mehr wirklich, sodass wir uns dann lieber auf eine Mascarponecreme mit verschiedenen Früchten geeinigt haben. Außerdem sollte das Törtchen auf jeden Fall das fliegende Skelett schmücken, welches man auch in seinem Tattoo sehen kann.


Wer sich übrigens wundert, weshalb dieses Skelett zwar zwei Beine doch nur einen Arm hat ... keine Ahnung. Da ich mich genau an das Tattoo gehalten habe, verkniff ich es mir, noch den anderen Arm dazu zu mogeln. Man weiß ja schließlich nicht, wo der zweite Arm geblieben ist. Ich bin einfach davon ausgegangen, dass es so sein muss. Für die übrige Törtchen-Deko hatte ich freie Wahl. Nach einigem Überlegen habe ich mich dann entschlossen, einige Bestandteile des Tattoos aufzugreifen und mit auf die Torte zu bringen.


Und da das Törtchen ja zum Geburtstag verschenkt wurde, gab es dieses Mal auch eine Kerze aus Fondant und natürlich eine dicke "25" für das Geburtstagskind. Der Würfel war wieder gefüllt mit diesen tollen Marshmallow-Rice-Crispies.


Trotz der schon vorbereiteten Deko hat mich die Torte sehr viel Zeit gekostet. Vor allem der schwarze Fondant war ein richtiger Zeitkiller und überhaupt nicht gut zu verarbeiten. Für die schwarzen Streifen habe ich dieses Mal keinen Fondant der Marke Callebaut verwendet und eingefärbt, sondern bereits schwarz gefärbten No-Name-Fondant gekauft. Das war keine gute Idee und wird mir auch nicht wieder passieren. Sowohl geschmacklich als auch was die Konsistenz anging war er im Nachhinein betrachtet ein absoluter Reinfall und das Verarbeiten war wirklich die reinste Katastrophe. Ein kleiner Spritzer Wasser oder Kleber machten ihn zu einem kleinen zähflüssigen Monster, dass sich nicht mehr bändigen ließ. Ich war echt froh, als ich ihn auf der Torte hatte. Und obwohl er dermaßen klebte, wollte er einfach nicht an der Torte halten - ggrrrh. Nun gut, einige Zeit und graue Haare später habe ich also wieder etwas gelernt und weiß, dass ich mir demnächst etwas anderes einfallen lassen muss. Sicher fragt ihr euch, warum ich den Callebaut-Fondant nicht wie sonst eingefärbt habe. Mit Schwarz ist das allerdings nicht ganz so einfach. Meist knetet man wahnsinnig viel Pastenfarbe in den Fondant, um überhaupt ein sattes Schwarz zu erhalten. Und wenn man soviel dieser Farbe dazu gibt, kann es sein, dass auch der teure Fondant anfängt zu kleben und sich ebenfalls nicht so gut verarbeiten lässt. Dementsprechend muss man sich vorher überlegen, ob man den Fondant nicht einfach auch schwarz anmalen kann. 


Als ich dann nach so einiger Zeit doch alles an und auf der Torte hatte, habe ich die Ränder des oben aufgelegten Fondants noch mit in Alkohol aufgelöster schwarzer Puderfarbe versehen. Unter dem Fondant versteckte sich ein Zitronenkuchen. Für die fruchtige Füllung habe ich ihn aber ohne die Zitrone gebacken. Bei einem Durchmesser von 20 cm und einer Höhe von 12 cm musste ich das Rezept zweimal backen. 

Leider hat das Törtchen soviel Zeit in Anspruch genommen, dass ich es nur noch im Dunkeln fotografieren konnte, bevor es verschenkt wurde. Daher heute auch mal etwas schlechter ausgeleuchtete Bilder für euch. 


Trotzdem bekam das Törtchen die volle Aufmerksamkeit der Geburtstagsgäste und gefiel auch meinem Schwager sehr gut. Und was soll ich euch sagen, seiner Aussage nach, hat er sogar ein Stück davon gegessen ... was mich natürlich sehr gefreut hat. 

Für mich war es mal ein ganz anderer Stil von Törtchen, den ich getestet habe und so schön passend zum morgigen Halloween finde. In diesem Sinne wünsche ich euch für morgen einen echt spookigen Tag mit vielen süßen und weniger sauren Momenten!

Eure Jessi!



Sonntag, 28. Oktober 2012

Zimt liegt in der Luft

Wow, war das ein Wochenende! War es bei euch auch so verrücktes Wetter? Bereits Freitagabend kitzelten mir schon die ersten Schneeflocken die Nase und Samstagmorgen begrüßte mich eine geschlossene Schneedecke beim ersten Blick aus dem Fenster. Unser Vogelhäuschen wird von Kohl- und Blaumeisen als auch von so einigen Spatzen belagert, die allesamt fleißig die Sonnenblumenkerne "aufklopfen", um an den leckeren Innenkern zu kommen. 

Ehrlich gesagt kann ich mich nicht wirklich daran erinnern, dass es in einem der letzten Jahre schon Ende Oktober geschneit hat. Echt verrückt! Und noch verrückter ist, dass man bei solch einem Wetter schon richtig in Vorweihnachtsstimmung kommt. Heute bin ich ihr dann erlegen und habe mich zu vanilligen Zimtschnecken hinreißen lassen. Mmmmh ... und das war natürlich nicht die schlechteste Idee zum Sonntagnachmittag!


Sicher kennt ihr auch die typischen schwedischen Zimtschnecken aus dem bekannten Möbelhaus. In Schweden werden sie auch Kanelbullar genannt und sind dort von keiner Kaffeetafel wegzudenken. In unserem Urlaub 2009 haben wir die Originale probieren dürfen, denn damals haben wir Schweden und viele kleine Teehäuser in Schwedens Wäldern unsicher gemacht. Ein zauberhafter Urlaub in einem tollen Land mit superleckeren Zimtschnecken. Ein paar Fotoeindrücke reiche ich euch demnächst gern nach, wenn ich mal wieder unsere Alben durchgewühlt habe. 


Allerdings war es jetzt das erste Mal, dass ich Zimtschnecken gebacken habe. Wie das passieren konnte, kann ich irgendwie selbst nicht so richtig verstehen ;o)! Zukünftig wird es die nun also öfter geben. Das Originalrezept werdet ihr aber heute bei mir nicht finden. Wenn ich diese kleinen Verführer schon selbst backe, dann auf jeden Fall mit den Zutaten, die wir besonders mögen. 


So sind aus den schwedischen Kanelbullar wunderbare Vanille-Zimtschnecken geworden. Hier das Rezept dafür:

Vanille-Zimtschnecken
ca. 40 Stück

Zutaten Hefeteig:

700 g Mehl
450 ml Milch
100 g Zucker
140 g weiche Butter
42 g frische Hefe
1/2 TL gemahlener Kardamon
1 TL Salz 
Mark 1 Vanilleschote

Zutaten Füllung:

110 g flüssige Butter
100 g Zucker
3 TL Zimt (oder auch mehr, je nach Geschmack)
Mark 1 Vanilleschote


Zubereitung:

Die Milch leicht erwärmen und den Zucker sowie die Hefe darin anschließend auflösen. Aber Achtung, die Milch darf nicht zu heiß sein, denn das verträgt die Hefe nicht! Nun das Mehl in eine Schüssel geben, eine Vertiefung formen und die Hefemilch hineingeben. Einen Löffel Mehl mit der Milch verrühren und alles mit einem feuchten Tuch abgedeckt für 15 Minuten  an einem warmen Ort gehen lassen (Vorteig). Danach alle übrigen Zutaten hinzugeben und zu einem geschmeidigen Teig verkneten (ca. 15 Minuten per Hand; mit der Küchenmaschine ca. 5 - 10 Minuten). Danach alles wieder mit einem feuchten Tuch abgedeckt an einem warmen Ort für 45 - 60 Minuten gehen lassen. Auf jeden Fall aber, bis sich das Teigvolumen verdoppelt hat. Seit Freitag sorgt nun unser Kamin für kuschelige Stimmung und bietet auch noch Wärme für einen Zimtschnecken-Hefe-Teig, der sich in Kaminnähe (Achtung: nicht zu nah, sonst wird es sogar der Hefe zu warm) ganz besonders wohl fühlt. Wenn der Teig schön aufgegangen und ganz fluffig ist, sollte er gedrittelt werden. Jedes Teil auf einer bemehlten Arbeitsfläche zu einem Rechteck ausrollen, mit flüssiger Butter bestreichen und die Zucker-Zimt-Vanille-Mischung darüber streuen. Das Teigstück zu einer Wurst rollen und in 2 cm breite Stücke schneiden. Die Schnecken noch einmal auf dem Blech abgedeckt für ca. 15 Min gehen lassen. Danach im vorgeheizten Ofen bei 275 Grad Ober-/Unterhitze oder 250 Grad Umluft für 5 - 10 Minuten auf mittlerer Schiene backen. Die Vanille-Zimtschnecken herausnehmen und leicht abkühlen lassen. 


Allein schon der Duft von Zimt und Vanille im gesamten Haus macht das Backen dieser zauberhaften kleinen Leckereien lohnenswert. Noch warm vernascht sind sie übrigens besonders lecker!!! Und wer von Zimt nicht genug bekommen kann, der macht sich dazu noch eine leckere Birnen-Zimt-Milch. Ein echtes Träumchen zu den Vanille-Zimtschnecken. 

Birnen-Zimt-Milch

Zutaten:

350 ml Milch
1 reife süße Birne
1 - 2 TL Zimt
2 EL flüssiger Akazienhonig

Zubereitung

Die Birne entkernen und alle Zutaten für ca. 2 Minuten gut im Mixer auf hoher Stufe durchmischen.

Diese Milch habe ich vor zwei Jahren in einem kleinen Cafè beim Plausch mit einer lieben Freundin getrunken und war so begeistert, dass ich sie daheim einfach auch einmal probieren musste. Seitdem mache ich sie mir ganz oft zur kalten Jahreszeit. In Kombination mit den Vanille-Zimtschnecken schmeckt sie gleich noch leckerer!


Euch wünsche ich nun erst einmal einen guten Start in die neue Woche!

Eure Jessi!


Montag, 22. Oktober 2012

Rosige Geburtstagswünsche


Hallo ihr Lieben, heute gibt es wieder ein Törtchen zu sehen.  Anfang Oktober feierten Zwillingsschwestern ihren 60. Geburtstag und sollten natürlich auch auf der Kaffeetafel ein ganz besonderes Törtchen stehen sehen. 


Ich muss gestehen, diese Torte war ganz und gar nicht so geplant. Eigentlich sollten zwei Zwillingsfiguren die Torte schmücken. Das wäre eine super Gelegenheit gewesen, mal wieder ein paar Figuren zu üben. Ja ja ... aber meistens kommt es anders, als man denkt. Und in diesem Fall kam es zu meinem Leidwesen wirklich ganz anders.

Während der Törtchen-Deko-Vorbereitungs-Zeit hatte ich nicht nur mit so einigen Torten zu tun. Neeein, genau in dieser Zeit hatten wir unsere Dachsanierung geplant und überall wuselten Handwerker herum. Natürlich nicht in meiner Küche - vorwiegend auf dem Dach und dem Gerüst. Aber wie das halt so ist, macht man denen schon einmal ein Schnittchen, Mittagessen ... und nicht zu vergessen: Auch das ein oder andere kleine Gebäck. Dazu wühlte ich also meinen superduperscharfen Gemüsehobel heraus (genau den, den ich eigentlich nicht mehr nehmen wollte, weil er eindeutig zu scharf für meine doch recht minderwertigen Hobelkenntnisse ist und ich ihn nicht nur einmal beschimpft hatte, weil ich mich mal wieder geschnitten hatte ...) Aber so ist das eben. Just in diesem eiligen Moment erinnert man sich ja immer nur daran, wie wunderbar flott man nun die Äpfel für die Plundertaschen reiben könnte um sich dann wieder der Törtchendeko widmen zu können und trotzdem alle rundum zufrieden waren. Paaah und genau nach einem halben Apfel war es dann wieder geschehen: Der halbe rechte Mittelfinger war genau am obersten Gelenk aufgehobelt ... Nun hatte ich also Zeit, denn mit filigranen Modellierungen war es vorbei!



Daher musste schnell ein anderer Plan her, der da hieß: Blüten müssen auf die Torte. Natürlich habt ihr Recht, wenn ihr daran denkt, dass Blüten auch filigran sein sollten. Das sind sie natürlich auch, allerdings nicht in dem Maße, wie die von mir geplanten Figuren. Eine Woche hatte ich dann noch Zeit, mir eine Blütendeko zu überlegen. Da das Törtchen sowieso rote Elemente bekommen sollte, habe ich mich für rote Rosen entschieden. Dazu passen natürlich wunderbar weiße Calla. 



Auf jeden Fall sollte die Torte auch in irgendeiner Weise die zwei Geburtstagskinder erwähnen. Dafür habe ich mir ein Etikett von meinem neu erstandenen Pullover als Vorlage zu Nutze gemacht.


Letzte Woche hatte ich euch ja bereits berichtet, dass sich auch unter dieser Fondanthaube ein schneller Schokoladenkuchen versteckte. Das Rezept will ich euch nun natürlich auch verraten. Eigentlich ist es ganz einfach, da es eine abgewandelte Variante meiner Zitronentorte ist. Hier also das Rezept:

Schneller Schokoladenkuchen


Zutaten:

230 g Mehl
70 g Kakao (zum Backen)
1 Pckg. Backpulver
200 g Zucker
200 ml neutrales Öl (z. B. Sonnenblumenöl)
4 Eier
250 ml Orangensaft


Zubereitung:

Die Eier mit dem Zucker schaumig schlagen, bis die Masse weiß wird. Danach Öl und den Orangensaft unterrühren. Abschließend noch das mit Backpulver und Kakao vermengte Mehl löffelweise hinzugeben und rasch unterrühren. Den Kuchen bei 180 Grad Umluft oder 200 Grad Ober-/Unterhitze für ca. 60 Minuten backen.


Für ein Törtchen mit 20 cm Durchmesser und 11 cm Höhe habe ich das Rezept zweimal gebacken. Gefüllte hatte ich den Schokokuchen mit Lemoncurd und Vanillemascarpone.

Die obere Etage hatte einen Durchmesser von 12 cm, war ebenfalls 11 cm hoch und versteckte unter dem Fondant eine Milchmädchentorte mit Rote-Grütze-Sahne-Füllung, die wirklich immer gut ankommt.


Einen kleinen Tipp kann ich euch nach Herstellung dieser Torte auf jeden Fall geben: Augen auf beim Hobelkauf!!! Fondant und Blütenpaste mit einem dick getapten Finger und Handschuh als Rechtshänder zu verarbeiten ist nicht wirklich der Bäckertraum. Daher: Passt immer schön auf und nehmt euch lieber ein wenig mehr Zeit, denn die habt ihr immer!

Meinem Finger geht es nun nach ein paar Wochen Bewegungsabstinenz wieder ganz gut. Und ich kann euch ebenfalls freudig berichten, dass unsere Dachsanierung in den letzten Zügen ist. Also: Ende gut, alles gut! Es stehen erst einmal keine Hobelaktionen an! In diesem Sinne wünsche ich euch einen ganz zauberhaften Abend und freue mich, wenn wir uns bald unversehrt wiederlesen.

Eure Jessi!

Montag, 15. Oktober 2012

Was macht die Miez denn da?

Na ganz klar: Nett aussehen und mit dem Törtchen unter ihr ein Geburtstags-"Kind" überraschen. Eine kleine Katze bereichert seit einigen Monaten nämlich das Leben der Tortenempfängerin und sollte daher auch einen ganz besonderen Platz auf ihrer Torte bekommen - als Hauptperson sozusagen.


Dieses Törtchen habe ich für die Mutter einer Freundin gemacht. Sie und ihr Freund standen uns in im Mai bei unserer Hochzeit zur Seite und organisierten uns unter anderem unser Hochzeitsgefährt. Dafür wollten wir uns natürlich bedanken. So kam es also dazu, dass sie mich bat, ihr ein Törtchen zu backen. 

Das ist natürlich Ehrensache und dazu noch eine ganz tolle Gelegenheit, DANKE zu sagen. 


Auf die Nachfrage, was die Jubilarin denn gern hat, kam als erste Antwort: Unsere kleine Katze. Außerdem mag sie ihren Garten und daher sollte die Grundfarbe auch grün sein und sich ein paar Blümchen wiederfinden.

Ich habe mich dann für Rosen, Wicken und ein paar Hortensienblüten entschieden und den Fondant mit einem leichten grün versehen. Für die Rosen habe ich auch das erste Mal Blattgrün angefertigt und finde, dass es die Rose gleich aufwertet. Die nächsten Rosen erhalten also alle ein paar Blättchen, sofern es in das Konzept der Torte passt. Abgepudert sind diese übrigens mit Puderfarben von Sugarflair (Farbtöne: Forest Green und Aubergine).


Die kleine Katze habe ich nach dem Vorbild der Katzen von Debbie Brown aus dem englischen Buch "Baby Cakes" gefertigt. Mein absolutes Lieblingsbuch zur Zeit, denn es ist wirklich (wirklich wirklich!) gaaaanz zauberhaft und nicht nur für Törtchen zur Geburt zu verwenden. Das Kätzchen ist dieses Mal - nicht wie meine anderen Zuckerfiguren - jedoch nicht komplett aus Modellierfondant. Keine Angst, denn es ist bis auf die Schnurrhaare, welche aus Blütendraht sind, trotzdem vollständig essbar. Der Kopf und der Rumpf sind dieses Mal Kugeln aus Marshmallow-Rice-Crispies. Das hat den Vorteil, dass die einzelnen Teile nicht so schwer sind. Vor allem bei dem Kopf kommt es sonst oft dazu, dass dieser mit einem beachtlichen Gewicht auf den Körper drückt und diesen unschön aussehen lässt, bevor er getrocknet ist. 


Die Marshmallow-Kugeln habe ich mit Modellierfondant überzogen und alle übrigen Details aus Blütenpaste hergestellt sowie angebracht. Insgesamt hat mich allein die Modellierung dieses kleinen Kätzchens an die 5 Stunden beschäftigt und ich bin selbst überrascht, das es ein richtiger kleiner Zeitfresser war. Allerdings hat es sich auch gelohnt, denn sie ist schon niedlich geworden - oder was meint ihr? 

Wenn ich mal wieder ein Kätzchen bastele, werde ich allerdings vorher dünneren Blütendraht bestellen. So sehen dann die Schnurrhaare etwas echter aus.

Nun will ich euch aber noch das Rezept für die Marshmallow-Kugeln zeigen, welches übrigens auch aus dem Buch von Debbie Brown ist. Ich habe es etwas abgewandelt und übersetzt:

Marshmallow-Crispie-Rice-Kugeln

Zutaten:

25 g Butter
100 g Marshmallows 
60 - 70 g Rice Crispies (z. B. von Kellog´s)
ggf. Holzschaschlikstäbe

Zubereitung:

Die Butter in einem Topf schmelzen lassen und danach die Marshmallows hinzugeben. Rühren, bis diese "flüssig" sind. Den Topf vom Herd nehmen und die Rice Crispies unterrühren. Nun heißt es relativ schnell sein. Ihr könnt alle möglichen Formen (Kugeln. Würfel etc.) daraus formen. Ich habe meine Kugeln auf einen Holzspieß gesteckt. So könnt ihr sie dann gut weiterverarbeiten und am Stiel festhalten.


Die Kugel für den Kopf habe ich vorher leicht mit Schokoladenganache überzogen, gefrostet und dann mit Modellierfondant überzogen. So könnt ihr kleine Löcher ausbessern, die durch die Rice Crispies entstanden sind.

Das Kätzchen habe ich bereits eine Woche vor der Tortenübergabe angefertigt, damit es noch gut austrocknen konnte. 


Obwohl wir uns ja eigentlich mit dem Törtchen für die Unterstützung zur Hochzeit bedanken wollten, habe ich von meiner Freundin noch einen riesigen Blumenstrauß dafür bekommen! Das hat mich natürlich wahnsinnig gefreut, denn bei solch einem Wetter bringt ein kleines Blumensträußchen etwas Sonne ins Haus.


Gefüllt war das Törtchen übrigens mal wieder mit einer Milchmädchen-Rote-Grütze-Torte und einer schnellen Schokoladentorte mit Lemon-Curd-Mascarpone-Füllung. Das Rezept für die Schokoladentorte gibt es für euch dann im nächsten Törtchenpost, denn auch da versteckte sich Schoki unter dem Fondant. 

Ich freue mich also, wenn wir uns bald wiederlesen und wünsche euch bis dahin eine tolle Zeit!

Eure Jessi!


Dienstag, 9. Oktober 2012

Ein Törtchen zur Taufe

In den letzen Wochen ist mein kleiner Backofen ganz schön heiß gelaufen. Es gab sooo viele Anlässe für ein Törtchen, die ich natürlich gern genutzt habe. Das hatte natürlich zur Folge, dass ich euch all meine produzierten Törtchen noch gar nicht vorstellen konnte. Damit ist jetzt Schluss! Bis Anfang November werde ich euch also jede Woche ein Törtchen präsentieren.

Heute geht es los mit einem kleinen Törtchen für eine Taufe. Die kleine Liara, für die ich schon vor einiger Zeit dieses kleine Törtchen hier gebacken hatte, wünschte sich zu ihrer Taufe noch ein Törtchen von mir (okay, eigentlich wünschte sich dies Liara`s Mami ;o) )! Dieser Bitte konnte ich ihr natürlich schlecht abschlagen.


Da die erste Torte ja eine Überraschung war, hatte ich diese nach meinen Ideen gestaltet. Für die Tauftorte gab es dieses Mal ein paar Wünsche. Das Törtchen sollte also auf jeden Fall grundsätzlich weiß sein, als Dekofarbe war dann gelb und lila gewünscht. 

Als wir unser kleines Brainstorming zur Torte abhielten, fragte ich nach einem Lieblingskuscheltier oder Ähnlichem von der kleinen Liara. Gerade so etwas macht die Torte zu etwas Besonderem. So ist es also dazu gekommen, dass Liara`s Schnullerkette auf der Torte landete. Natürlich nicht das Original, sondern eine Kopie aus Modellierfondant. Dazu bekam ich ein Foto der Kette und modellierte diese nach ... in lila-gelb versteht sich (das Original ist übrigens in der Hauptsache rosa - was sonst).


Außerdem war der ein oder andere Schmetterling gewünscht. Dafür habe ich Schmetterlinge in unterschiedlichen Lila-Nuancen aus Blütenpaste (schnell aushärtende Zuckermasse) für das Törtchen gefertigt und ein paar davon auch in der Farbe gelb. So kamen die in der Schar auftretenden Schmetterlinge richtig gut zur Geltung.


Für den Namenszug "Liara Helene" hatte ich dieses Mal keine Ausstecher benutzt. Stattdessen hatte ich mir mit meinem ClayExtruder einen Strang aus Blütenpaste produziert und diesen einfach in Schreibschrift zurechtgelegt, einen Tag trocknen lassen und dann verwendet.


Gefüllt war das Törtchen mit der Aprikosen-Marzipan-Torte. Das Rezept für diese zauberhaft fluffig fruchtige Torte könnt ihr hier noch einmal nachlesen. Auch die Füllung war so gewünscht und kam richtig super bei Liara`s Gästen an. Das wundert mich übrigens gar nicht, denn diese Torte ist ein echter Hit! Neben vielen anderen Kuchen und Torten fand also auch mein kleines Törtchen seinen Platz auf der Tauf-Feier-Kaffee-Tafel und den Weg auf die Gastteller, um viele Glücksgefühle auszulösen. Genauso soll es sein ... ! 

Eure Jessi!

Mittwoch, 3. Oktober 2012

Von Äpfeln, Walnüssen und letzten Kräften

Nicht zu privat sollte es sein, aber doch schon irgendwie ich.

Meine Törtchen online, aber doch auch andere leckere Sachen.

Schöne Bilder und nicht nur Text, aber doch schon irgendwie beschreiben, was daran bewegt.

Das und so einiges mehr hatte ich mir vor gut einem halben Jahr vorgenommen, als ich mich entschloss, meinen eigenen kleinen Blog ins Leben zu rufen. Ich war gespannt, wen es alles in der großen weiten Internetwelt interessiert, was ich hier in meinem 200-Seelenörtchen so in meiner Küche produziere ... ob es überhaupt jemanden interessiert ... Ehrlich gesagt habe ich eher damit gerechnet, dass dies eine Seite für Freunde und Familie sein würde, die sich ab und an Backrezepte oder ihre Geschenke - nämlich die Törtchen - anschauen würden.

Nun, knapp 11.000 Klicks und ein paar Monate später stelle ich fest, dass das Internet und vor allem die Bloggerei so einige Überraschungen dahingehend bereithält. Ich bin begeistert, dass ihr - liebe kleine Lesergemeinde - immer mal hier vorbeischaut, mit lieben Kommentaren an meinem täglichen Leben teilnehmt und mir immer wieder ein kleines Strahlen ins Gesicht zaubert. Ich freue mich über jeden eurer Kommentare und hoffe auf eine weitere rege Teilnahme an meinen Posts. Es ist doch wirklich schön, sein Hobby auch mit anderen teilen zu können.

Da es Coli`s Kitchen nun schon über ein halbes Jahr gibt, möchte ich euch heute auf einen kleinen Streifzug in unseren herbstlichen Garten und die Umgebung einladen. Habt ihr euch die letzten Tage auch die Sonnenstrahlen ins Gesicht scheinen lassen, die da mit letzten Kräften einen wunderbaren Herbst ausmachen? Ganz wunderbar - ich hatte euch ja schon berichtet, dass ich den Herbst deshalb so liebe! Genießen wir zusammen doch einfach mal wunderschöne Herbstmomente und geben uns danach  natürlich auch noch etwas den Gaumenfreuden hin ...









Angeregt von all diesen schönen herbstlichen Momenten, schlug mein Ich-back-so-gern-Gen wieder zu. Der Oktober liefert uns dafür natürlich auch nur die besten Grundlagen. Es gibt so viel zu ernten und die Bäume hängen voll mit Obst, Nüssen und Beeren.

Da ich die letzte Woche unter anderem damit zugebracht habe, unsere kleine Hündin täglich auf ihrem Spaziergang zu begleiten, konnte ich mich mal wieder so richtig der Natur widmen, die Ruhe genießen und meinem Ursprung als Sammlerin (Jäger sein ist nicht so mein Ding) nachkommen. Also habe ich Pilze, Nüsse und viele schöne Momente gesammelt, Fotos gemacht und Äpfel gepflückt. Ich glaube sogar, ich komme nun bis Weihnachten hin, was die Apfelernte angeht ;o) ... bloß das Aufbewahren könnte zum Problem werden. Aber es gibt ja nicht umsonst Coli`s Kitchen, sodass die Verwertung meiner gefühlten 100 Zentner Äpfel kein Problem darstellen sollte. 



Ein Teil dieser zauberhaften Äpfel ist also bereits verwertet worden und für euch gibt es nun hier das Rezept dazu:

Apfel-Walnuss-Muffins
(12 Stück)

Zutaten:

500 g Äpfel, in kleine Stücke geschnitten
125 g Butter
90 g Zucker
1 Pckg. Vanillezucker
2 Eier
1 Prise Salz
200 g Mehl
1 Pckg. Backpulver
2 TL Zimt
2 EL Karamell-Likör
50 g Walnüsse, gehackt
12 Walnusshälften

Zubereitung:

Butter, Zucker, Vanillezucker, Zimt, Eier und Salzig schaumig schlagen. Anschließend das mit Backpulver vermengte Mehl unterrühren. Die Äpfel und gehackten Walnüsse unterheben. Die Masse nun in die Mulden des Muffinblechs geben und auf jedes Häufchen eine Walnusshälfte setzen. Die Muffins bei 180 Grad Ober-/Unterhitze oder 160 Grad Umfluft für ca. 30 - 35 Minuten auf goldgelb backen. 


Gefunden habe ich dieses Rezept so ähnlich in der Zeitschrift "meine Land Küche" und habe es natürlich noch ein wenig geändert. Eine ganz zauberhafte Zeitschrift, die ich mir ab und an mal kaufe, weil die Rezepte sehr bodenständig aber trotzdem super lecker und echt kreativ sind.

Die kleinen gepunkteten Wrapper für die Muffins habe ich übrigens aus "NanuNana". Ein Laden mit allerlei Deko-Mädels-Kram. Ganz sicher habt ihr auch einen ganz in eurer Nähe. Wer also kein Fan von Online-Einkäufen ist, hat dort die Chance, diese tollen Details zu kaufen - und das für nicht mal allzuviel Kleingeld.



Nun wünsche ich euch aber erst einmal noch einen ganz wunderbaren Feiertag! Ich werde mich heute noch meinem Backofen widmen, denn am Wochenende warten schon wieder die nächsten Törtchen auf mich.

Habt eine schöne Zeit und bis zum nächsten Törtchenpost.

Eure Jessi!

Dienstag, 2. Oktober 2012

Déjà vu ... ?

Vor einiger Zeit hatte ich euch ja bereits mein kleines Rolling-Stones-Törtchen gezeigt, welches ich für einen Freund zum Geburtstag gemacht hatte. Wer sich nicht mehr erinnern kann, klickt hier einfach noch mal!

Für einen ebenfalls großen Rolling-Stones-Fan baten mich zwei Freundinnen, Ihnen auch diese Torte zu backen. Ihr Papa wurde 50 ... genau wie die Rolling Stones in diesem Jahr. Normalerweise hatte ich mir vorgenommen, nie das gleiche Törtchen zu machen. Aber wenn nun einmal genau das gleiche Törtchen super passt, warum dann nicht jemanden eine Freude machen!?! 



Die Torte sollte - nicht wie der Prototyp - etwas größer werden und auch die Fünfzig sollte ihren Platz bekommen. Erst hatte ich hin und her überlegt, ob denn der Schriftzug der Rolling Stones oder etwas anderes anstelle der Zunge die Torte schmücken könnte. Aber ganz ehrlich: Gibt es denn etwas Bezeichnenderes als die Zunge - das Markenzeichen der Rolling Stones? Mir ist nichts Besseres eingefallen. 

























Unter dem Fondant versteckte sich ein Schokoladenkuchen gefüllt mit Mascarpone und Lemoncurd. Die Torte hatte einen Durchmesser von 26 cm, war 11 cm hoch und hat hoffentlich für einen leckeren Nachtisch gesorgt.


Eure Jessi!
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