Sonntag, 23. Februar 2014

Rosarot und frühlingsgrün - ein hübsches Plätzchen für Esel

Anfang des Jahres feierte meine liebe zukünftige Schwägerin ihren Geburtstag mit einem kleinen Kaffeetrinken. Auch diese Gelegenheit konnte ich mir nicht entgehen lassen, ihr etwas Süßes mitzubringen. Da sich die Personenzahl jedoch in Grenzen hielt, fiel die Option Torte schon einmal weg. Wenn also keine Torte verschenkt wird, dann eben Cupcakes. So sollte es dann auch sein.


Um ein wenig Fröhlichkeit in das triste Januarwetter zu bringen, hatte ich mir eine frühlingshafte Cupcake-Variante überlegt. Allerdings sollte das nicht allein so sein, denn das Geburtstagskind ist ein I-Ah-Fan. 

Kennt ihr nicht? Das ist dieser kleine depressive Esel mit angepinten Schwanz von der Geschichte/Trickfilmserie "Winnie the Pooh". Ein wirklich "lustiges" Kerlchen, der alle Lebenssituationen routiniert depressiv betrachtet. Ich selbst finde diese Figuren wirklich sehr schön gezeichnet und bin selbst auch ein kleiner Fan von dem kleinen Ferkelchen namens "Ferkel" (wie treffend, nicht wahr ;o) ).


I-Ah war was die Farbe angeht eine kleine Herausforderung, da es unterschiedliche Zeichnungen im Netz gab, die sich farblich sehr unterschieden. Für seine Grundfarbe habe ich dann unerschrocken und wild Sugarflair-Pastenfarben gemischt. Genommen habe ich letztendlich folgende Farben: Navy, Turquoise (türkis) und Black. Schlussendlich bin ich damit aber sehr zufrieden, denn der kleine I-Ah war - glaube ich - gut zu erkennen.


Die Cupcake-Aufleger sowie die sich darauf befindende Dekoration habe ich ausschließlich aus Blütenpaste hergestellt. Die grünen runden Aufleger hatte ich eine Woche vor dem Geburtstagskaffee schon ausgestochen und zwei Tage austrocknen lassen (ein Tag hätte sicherlich auch ausgereicht). Danach habe ich begonnen, erst drei Aufleger mit dem Thema Frühling zu dekorieren und dann natürlich noch zweimal I-Ah sowie noch einen Aufleger mit dem Anfangsbuchstaben vom Geburtstagskind.


Den kleinen Knopf auf dem "A" habe ich übrigens mit meiner neuen (selbst hergestellten) Silikon-Knopf-Mould erstellt, die ich euch ja schon in dieser Anleitung gezeigt hatte.



Als Grundlage für die fröhlich bunten Aufleger aus Blütenpaste diente ein Vanille-Cupcake mit richtig tollem Marshmallow-Frosting. Ich selbst war echt begeistert, dass dieses Frosting sich super aufspritzen ließ und dazu noch eine tolle Standfestigkeit vorweisen konnte, dass ich ehrlich über mich selbst verwundert war - hatte ich das Frosting erst kurz vor Herstellung in meinem Köpfchen zusammen gemixt. Na ja ... hat ja also prima geklappt.


Das Rezept für Rosarote Vanille-Cupcakes mit Marshmallow-Frosting (12 Stück) gibt es jetzt hier für euch:

Zutaten Teig:
80 g weiche Butter
200 g Zucker
2 Päckchen Vanillezucker
Mark einer Vanilleschote
240 g Mehl
1 EL Backpulver
1 Prise Salz
2 Eier 
240 ml Milch
Pastenfarbe "Dusky Pink" von Sugarflair

Zubereitung Teig:

Zuerst das Muffinblech mit Papierförmchen auslegen und den Backofen auf 190 Grad Ober-/Unterhitze oder 170 Grad Umluft vorheizen. Nun die Butter mit Zucker, Vanillezucker, Mehl, Backpulver und Salz mit dem Handrührgerät verrühren, bis sich ein sandiger Teig ergibt. Anschließend die Eier mit der Milch verquirlen und in drei Schritten unter die sandige Teigmasse rühren. Die Vanilleschote mittig aufschlitzen, das Mark herauskratzen und zusammen mit der Pastenfarbe (ca. 3 Zahnstocherspitzen) unter die Teigmasse rühren. Alles nur kurz mit dem Handrührgerät zu einem glatten Teig verrühren. Den Teig auf die Papierförmchen verteilen. Achtet dabei darauf, dass jedes Förmchen nur zu 2/3 gefüllt ist. Die Cupcakes auf mittlerer Höhe für ca. 15 - 18 Minuten backen. Wenn der Teig beim leichten Daraufdrücken zurückfedert, könnt ihr das Blech herausnehmen. Wer nicht mit den Fingern testen will, macht einfach die Stäbchenprobe. Hierfür einen Holzstab in den Teig stechen. Wenn beim Herausziehen kein Teig mehr daran klebt, sind die Cupcakes fertig. Diese aus dem Ofen nehmen und auf einem Gitter auskühlen lassen. Währenddessen das Frosting zubereiten.

Zutaten Frosting:
200 g weiße Schokolade
240 g weiche Butter
1/2 Glas Marshmallow-Fluff Vanille
1/2 Glas Marshmallow-Fluff Erdbeer
grüne Pastenfarbe (z. B. Party Green von Sugarflair)

Zubereitung Frosting:
Die weiße Schokolade über dem Wasserbad schmelzen und leicht abkühlen lassen. Währenddessen die Butter schaumig aufschlagen. Anschließend die beiden Sorten Marshmallow-Fluff, die Schokolade sowie eine Zahnstocherspitze grüne Pastenfarbe zur Butter geben und mit der Küchenmaschine sehr schaumig aufschlagen.

Das Frosting mit einer sehr großen Sterntülle auf die Cupcakes spritzen, den Aufleger darauf setzen und leicht fest drücken.

Anschnitt ohne Aufleger
Ich finde die Kombination von Pink und dem Frühlingsgrün unschlagbar. Es wirkt so schön frisch und munter. Auch dem Geburtstagskind haben die Cupcakes so gut gefallen, dass die Aufleger nicht zum Verzehr freigegeben wurden. Ich hoffe, sie haben ein schönes Plätzchen gefunden und bereiten ihr dort noch lange Freude.


Euch wünsche ich nun eine schöne und fröhlichbunte neue Woche!

Eure Jessi!

Freitag, 14. Februar 2014

Eine kleine Eule erobert den Geburtstagstisch (Tutorial)

Überall sind sie seit den letzten Monaten aufgedruckt und zu sehen. Auf Bettwäsche, an Haustürschlüsseln, als Handycover, auf Gardinen, Schürzen, Schlüpfern und, und, und ... Ich könnte die Aufzählung noch ewig lang fortsetzen. 

Um wen es eigentlich geht und was diese Aufzählerei überhaupt soll? Um Eulen geht es und wie niedlich sie einen mittlerweile aus allen Ecken heraus ansehen. Und natürlich, ich muss mich mal wieder outen. Schon seit einigen Jahren bin ich ein kleiner Eulen-Junkie. Meine Leidenschaft für diese kleinen klugen Tierchen begann mit einem Zusammentreffen im Zoo Hannover mit kleinen grauen Wollknäueln, welche sich dann als Schnee-Eulen-Nachwuchs entpuppten. Habt ihr schon einmal solche kleine Eulen in Natura erlebt ... ich sag euch, die sind so lustig! Tja und da war es natürlich um mich geschehen. Seitdem bin ich neben ein paar Eulen-Ohrringen im Übrigen auch Besitzerin von Eulen-Pflaster für die Törtchenbäckerei - ihr wisst ja, wie scharf meine Küchengeräte sind ;) In eine Sammelleidenschaft ist es zum Glück noch nicht ausgeartet und so sieht man nicht nur Eule, wenn man mein Heim beschreitet. 

Um ausschließlich Eule soll es heute aber gehen. Denn meine Schwester hatte Anfang des Jahres mal wieder Geburtstag und hat natürlich wieder ein kleines Törtchen bekommen. Im letzten Jahr habe ich sie mit diesem Törtchen überrascht, vielleicht erinnert sich der ein oder andere noch.

Dieses Jahr war aber eine Eule dran, denn eigentlich bin nicht ich der Eulen-Junkie der Familie ...


Bevor ich euch das kleine Tutorial zeige, welches ich für euch vorbereitet habe, gibt es ein neues Rezept für euch. Da die Eule ja geschnitzt werden musste, habe ich eine Torte gebacken, die auch ein wenig was ab kann und vor allem ab hält. Für den Kuchenteig habe ich mich wieder von meinen Buch Süße Sünden inspirieren lassen.

Gefüllt war die kleine Eule mit einer Schoko-Minz-Torte. Das Rezept gibt es jetzt:

Zutaten Boden:
(für 2 Formen mit einem Durchmesser von 20 cm)
300 g weiche Butter
100 brauner Zucker
250 g weißer Zucker
2 Päckchen Vanillezucker
3 Eier
100 g Kakaopulver
330 g Mehl
2 TL Backpulver
1 TL Natron
1 Prise Salz
100 ml Buttermilch
60 ml Milch
60 ml Wasser

Zubereitung Boden:
Den Backofen auf 170 Grad Ober-/Unterhitze oder 150 Grad Umluft vorheizen und die Springformen mit Backpapier auslegen. Butter und die drei Zuckersorten in der Küchenmaschine schön schaumig schlagen, bis die Masse weiß ist. Die Eier einzeln hinzugeben und jedes Ei gut unterrühren. Mehl, Backpulver, Natron, Salz und Kakao vermischen. Ebenso Buttermilch, Milch und Wasser in einem Gefäß zusammengießen. Nun die Mehl-Kakao-Mischung und die Milch-Wasser-Mischung während des Rührvorgangs abwechselnd in mehreren Portionen in die Küchenmaschine geben, bis alles zu einem geschmeidigen Teig verrührt ist. Den Teig gleichmäßig auf beide Springformen aufteilen und auf mittlerer Schiene ca. 25 Minuten backen. Ihr könnt wieder die Stäbchenprobe (Holzstab in Teig, wenn kein Teig beim Herausziehen daran klebt ist er durch) machen oder mit dem Finger leicht auf den Kuchen drücken (wenn der Teig leicht zurück federt, ist der Kuchen fertig - Vorsicht, heiß!). Die Kuchen kurz in der Form abkühlen und auf einem Kuchengitter vollständig auskühlen lassen.


Zutaten Füllung:
400 g Zartbitterschokolade
400 g Schlagsahne
300 g SchokoMinzTafeln (z. B. After Eight)

Zubereitung Füllung:
Die Schlagsahne kurz aufkochen und zur Seite stellen. Die Schokolade und 200 g SchokoMinzTafeln fein hacken. Über die Schoko-Minz-Mischung nun in drei Schritten die warme Schlagsahne geben und jeweils gut unterrühren, dass sich alles gut auflöst. Sollte nicht alles mit der Schlagsahne gelöst werden, dann dies noch über dem Wasserbad nachholen. Die Schoko-Minz-Füllung nun mindestens ca. 2 Stunden bei Raumtemperatur abkühlen lassen. 


Sind Kuchen und Füllung vorbereitet, kann es an das Zusammensetzen der Torte gehen. Dafür braucht ihr etwas Zeit. Da es wirklich eine kleine Schweinerei war, habe ich davon leider keine Fotos für euch. Aber eigentlich ist es ganz einfach. Ihr setzt die Hälfte der Eule erst einmal als ganz normale Torte zusammen, d. h. ihr teilt erst einmal jeden Kuchen in drei Schichten, sodass ihr insgesamt 6 Böden zur Verfügung habt. Die Hälfte davon wird erst einmal wie folgt zusammen gesetzt und auch die übrigen SchokoMinzTafeln kommen zum Einsatz: Boden, MinzTafeln, Füllung, Boden, MinzTafeln, Füllung und Boden. Am besten kühlt ihr das jetzt erst einmal durch und formt dann mit einem Messer den unteren Bereich der Torte. Die letzten drei Böden werden dann vorab nach oben hin etwas schmaler geschnitten und ebenfalls mit Füllung aufeinander gesetzt. Denkt bitte an das Kühlen zwischendurch; es schnitzt sich viel besser. Bis zu diesem Punkt habt ihr ca. die Hälfte der Füllung aufgebraucht. Die Torte wird mit der Füllung (Ganache) umhüllt - das ist die erste Formgebung. Es ist ja noch Kuchen übrig (der Abschnitt), daraus formt ihr die "Ohren", indem ihr ihn mit Füllung mischt und mit den Händen formt sowie an den Kuchen anbringt. Bitte wieder alles kühlen. Schlussendlich geht es an den Feinschliff. Streicht die Torte noch einmal mit Füllung glatt und versucht, alle Rundungen schön zu formen. Dann wird noch einmal gut gekühlt.


Für die weiteren Schritte habe ich jetzt Bildmaterial für euch, damit ihr den Herstellungsprozess besser nachvollziehen könnt. 

Los geht´s:


Im linken Bereich seht ihr die "Grund-Eule". Nach dem Einstreichen mit Füllung (Ganache) wird die Torte eingedeckt und der Fondant schön glatt gestrichen und die Falten heraus gearbeitet. Fangt erst mit den Ohren an, damit der Fondant an dieser Stelle nicht reißt. Da die Eule nach unten hin schmaler wird, eine runde Form hat, müsst ihr etwas Geduld aufbringen. Danach wird sie auf das bereits eingedeckte CakeBoard gesetzt. 

Für das türkisfarbene Lätzchen habe ich zuerst einen großen Kreis ausgestochen, aus dem ich mit einem kleineren runden Ausstecher eine Ecke ausgestochen habe. Das Lätzchen wurde dann mit Zuckerkleber angebracht.

Weiter geht es mit der rechten Seite der Bild-Anleitung. Die orangen "Schuppen" wurden ebenfalls mit einem kleinen runden Ausstecher aus Fondant ausgestochen und von unten her wie Dachziegeln übereinander aufgebracht. Bei den oberen "Schuppen" habe ich diese gerade geschnitten.

Wie man die Augen herstellt, seht ihr recht gut im Bild. Dafür habe ich ausschließlich runde Ausstecher und runde Spritztüllen genutzt. Diese setzt ihr am besten vorab zusammen und lasst sie kurz ca. 10 Minuten antrocknen, dann lassen sie sich besser anbringen. Die Wimpern habe ich direkt an der Eule angesetzt.

Für den Schnabel schneidet ihr aus dem orangenen Fondant ein Dreieck aus und bringt es zwischen den Augen an. Für die Füße rollt ihr zuerst drei kleine Kugeln und formt diese dann konisch, setzt sie aneinander und dann an die Eule. Dies macht ihr zweimal... für zwei Füßchen ;o).



Und wenn ihr das alles gemacht habt, dann habt ihr eure kleine Eule auf dem Tisch stehen. 

Zwar hat dieses kleine Eulen-Törtchen nicht viele Details, aber das muss sie auch nicht. Das einzige, was bei dieser comic-angehauchten Torte für mich wichtig war, dass sie niedlich ist. Tja und das habe ich - denke ich - erreicht. 

Jedenfalls hat sich meine Schwester über die kleine Eule gefreut, sie verkostet und für gut befunden. Die Minze harmoniert super mit der dunklen Schokolade und kommt sehr schön zur Geltung. Für alle Minz-Schoko-Fans ist diese Torte also die Erfüllung.


Meine kleine Anleitung ist euch hoffentlich bei einem nächsten Törtchenprojekt behilflich und ihr habt daran genauso viel Freude, wie ich. 

Für alle, die gern mehr Anleitungen sehen möchten, gibt es ab sofort eine neue Kategorie auf dem Blog: Anleitungen. Hier findet ihr alle Anleitungen/Tutorials, die ich bisher gepostet habe. Es geht von Törtchen über Figuren, Dekorationen bis hin zu Cupcakes. Diese Kategorie wird zukünftig stetig wachsen und ich hoffe, ihr habt Freude daran. Falls ihr Ideen und Wünsche habt, was ihr gern einmal schrittweise erklärt haben möchtet, dann schreibt es doch einfach als Kommentar unter diesen Post.

Eure Jessi!

Sonntag, 9. Februar 2014

1,2, 3 Päckchen gefällig? Und vielleicht gleich noch ein klitzekleines Tutorial dazu?

Wer bekommt nicht gern viele Päckchen zum Geburtstag, nicht wahr? Ihr doch sicherlich auch, oder? Neben den größten Wünschen wie Gesundheit für mich und die liebe Familie sowei Freunde freue auch ich mich über schöne Geburtstagspäckchen. 

Aber um mich geht es in diesem heutigen Post eher hintergründig, denn Geburtstag habe ich noch lange nicht. Dafür hatte mal wieder eine liebe Freundin kurz vor der Jahreswende Geburtstag - den 30.! 

Hierfür hatte ich mir vorgenommen, einige Päckchen in eine Torte umzusetzen.


Das Geburtstagskind Caro feierte in ihren Geburtstag hinein und hatte sogar eine Motto-Party anberaumt. Tja, Motto dachte ich. Für eine Torte ist das ja eigentlich richtig toll. Caro verkündete das Thema Disco und dann ging die Grübelei los ... mmh ... Disco ... Studio 54 ... oder was? Ja, ok. Das Internet bietet hier ein paar Bildchen und Ideen, die mich aber nicht wirklich kreativ inspirierten. Für ein 2- oder 3-stöckiges Törtchen wäre diese Thema zwar ganz gut geeignet und für ein mehrstöckiges Törtchen hatte ich so einige Ideen, aber so riesig sollte es dann ja auch nicht werden. 

Also habe ich mich dann für ein ganz klassisches Törtchen entschieden - Geburtstagspäckchen. Ich wollte sowieso mal wieder viereckige Törtchen eindecken und die typischen Geschenkverpackungen hatte ich eh noch nicht getestet. Das hat dann auch ganz prima geklappt. Und was soll ich sagen, mit Geschenkpäckchen kann man auch auf einer Party mit dem Disco-Motto nicht viel falsch machen.


Für die drei Päckchen habe ich ein Backblech hellen Biskuit und ein Backblech Schoko-Biskuit gebacken. Für jedes Päckchen habe ich drei Schichten Biskuit genutzt und diese unterschiedlich gefüllt mit Frischkäsecreme getoppt mit Roter Grütze bzw. Lemoncurd.

Bildanleitung "Päckchentorte"

Im Bild habt ihr einen kleinen Überblick über den Herstellungsprozess der Päckchentorte. 
Jedes Päckchen wird einzeln mit Zartbitterganache nach dem Füllen umhüllt und in Form gestrichen. Zwischendurch werden die Quader immer wieder gekühlt. Unter dem obersten Päckchen, die 2. Etage sozusagen, befindet sich eine kleine Kapaplatte. Diese sorgt für Stabilität und man kann das Päckchen gut positionieren. 

Dann werden die Päckchen mit Fondant eingedeckt. Dafür rollt ihr den Fondant aus, legt ihn über die Torte und legt erst die Ecken und Kanten an. Dann denkt einfach an echte Päckchen und schlagt den Fondant entsprechend ein (sh. Bilder oben). Überstehende Reste einfach abschneiden. 

Sind alle drei Päckchen eingedeckt, geht es an das Zusammensetzen. Damit die unteren zwei Päckchen das obere halten und nicht zusammenfallen, nutze ich unbehandelte Holzstäbe (z. B. Buche). Die könnt ihr z. B. im Baumarkt kaufen. Die Holzstäbe kürze ich auf Törtchenhöhe. Hier habe ich drei Stück pro Päckchen benutzt. Dank der Kapaplatte unter dem oberen Päckchen kann dies gut positioniert werden. Steht fest, wo es am besten sitzt und aussieht, wird es mit Zuckerkleber aufgebracht, damit es nicht verrutscht.

Nachdem die Päckchen auf dem CakeBoard stehen, geht es ans Dekorieren. Für die Geschenkbänder habe ich meinen ClayExtruder bemüht. Damit habe ich Stränge gepresst, die ich gezwirbelt habe und als Bänder über die Torte gelegt habe. 

Die Zahl "30" habe ich frei Hand mit einem Spickmesser aus Fondant ausgeschnitten. Damit ich mit einem schwarzen Lebensmittelstift noch "Nähte" aufbringen konnte, habe ich die Zahl noch ca. eine Viertelstunde antrocknen lassen. Dann drückt sich der Fondant beim Zeichnen nicht ein.


Wer sich jetzt fragt, weshalb es genau drei Päckchen sind, dem kann ich das ganz leicht beantworten. Schließlich wollte ich schon einen Bezug zum Geburtstag herstellen und da die liebe Caro ja nun 3 Jahrzehnte voll süßem Leben hinter sich hat, hat sie auch für jedes Jahrzehnt ein Päckchen bekommen.


Als die Uhr Mitternacht schlug und sich die Schlangen voller Gratulanten auf der Tanzfläche bildeten, zückte ich mein Überraschungstörtchen. Das Geburtstagskind freute sich sehr und war ganz hin und weg. Ausgepackt hat sie die Päckchen dann am nächsten Tag zum Geburtstagskaffee mit der Familie und berichtete mir, dass ihr und ihren Gästen das Törtchen sehr gut geschmeckt haben. Prima... besser kann es doch nicht laufen!


Ich hoffe, meine kleine Anleitung für die Päckchentorte hat euch gefallen und ihr macht euch vielleicht bald selbst an so ein schickes Törtchen. 

Bis dahin wünsche ich euch eine schöne Zeit und freue mich, wenn wir uns ganz bald wieder lesen!

Eure Jessi!

Mittwoch, 5. Februar 2014

Kleine Anleitung: Selbst Moulds (Silikonformen) herstellen

Ich hatte euch ja versprochen, dass es zur Herstellung von Mould auch von mir noch eine kleine Anleitung gibt.

Begeistert habe ich im Torten Talk Forum schon immer einige Threads verfolgt, in denen es um die Herstellung eigener Silikonformen ging. Warum? wird sich der ein oder andere nun fragen, wo es doch mittlerweile soooo viele unterschiedliche Formen zu kaufen gibt. Stimmt, da habt ihr Recht. Aber meist sind diese erstens sehr teuer und zweitens so gar nicht individuell. Außerdem deckt der Markt nun mal nicht alle meine Vorstellungen aus meinem Kopf ab und somit mache ich mir nun schon seit einiger Zeit meine ganz eigenen individuellen Moulds.

Und das benötigt ihr:

- einen Gegenstand, den ihr als Formabdruck herstellen möchtet (z. B. Knöpfe, Broschen, Blätter  
  etc.)
- Silikonmasse für Abdrücke 
  (Ich nehme nur noch Hiflex Silicone Mould Putty aus England.)
- ein Blech oder Brettchen bedeckt mit Backpapier
- Palmin soft


Und so geht`s:


1. Legt euch euer Abdruckobjekt griffbereit zurecht. Nun nehmt ihr mit Hilfe der zwei mitgelieferten Löffel jeweils die gleiche Menge gelbe und blaue Silikonmasse aus den Bechern.


2. Jetzt geht es daran beide Massen zusammen zu kneten, bis eine gleichmäßige Farbe entsteht. Dieser Vorgang geht sehr schnell, da das Silikon schön weich ist.


3. Die Silikonmasse nun zu einer Kugel rollen und dann daraus eine entsprechende Form flach drücken, die eurem Abdruckobjekt entspricht. Bei viereckigen Formen ein Viereck formen, bei runden Formen einen Kreis formen usw.. Achtet darauf, dass ihr die Form nicht zu flach macht. Euer Objekt darf unten nicht herausschauen. Habt ihr das Silikon entsprechend geformt, kann nun das Objekt zuerst leicht mit Palmin soft bestrichen und dann ins Silikon gedrückt werden. Das Palmin soft nutze ich, damit ich die Objekte (z. B. wie hier Knöpfe) gut wieder heraus bekomme. Insbesondere bei Blättern und Blüten ist das sinnvoll.


4. Nun muss die Mould (Form) nur noch austrocknen. Je nach Dicke kann das bis zu 24 Stunden dauern. Macht einfach den Test, indem ihr an einer Stelle außen leicht mit dem Finger darauf fasst. Könnt ihr noch euren Fingerabdruck hinterlassen, müsst ihr noch ein wenig abwarten.

5. Nach dem Austrocknen nehmt ihr euer Abdruckobjekt vorsichtig heraus und könnt los legen.


So sieht meine erste Mould für eine barocke Bordüre aus. Wie ihr seht, habe ich diese nicht dick genug gemacht. Zum Glück fehlt nur ein kleines Stück in der Mitte, was bei dem fertigen Abdruck nicht weiter auffällt. Die Torte sowie die Beschreibung dazu könnt ihr hier noch einmal ansehen.

Zum Schluss noch eine Kleinigkeit zur verwendeten Silikonmasse. Bevor ich mir das Hiflex Silikon aus England bestellt habe, habe ich natürlich auch Silikon getestet, welches hier in Deutschland erhältlich ist. Als erstes habe ich meine Kontakte genutzt und mit handelsüblichen Zahnarztsilikon probiert, Formen herzustellen. Das hat leider gar nicht geklappt. Also bin ich auf Silikonmasse für Moulds umgestiegen und habe Silli Creations getestet. Diese Masse kann man bei einigen Tortenshops kaufen. Aber leider muss ich auch hier sagen, dass ich nicht überzeugt davon war. Ich konnte zwar Abdrücke herstellen, für Blumen und Blätter ist diese Masse jedoch völlig ungeeignet, weil sie viel zu unbeweglich ist. Für kleinere Dinge wie Broschen etc. kann man diese Silikonmasse zwar nutzen, aber für meine Zwecke kann ich sie nicht gebrauchen. Was mich hier jedoch auch abschreckt ist der Preis. Man kann dafür ebenso gut bereits vorgefertigte Moulds kaufen. Außerdem muss man sehr schnell arbeiten. Auch das ist bei der Hiflex-Masse ganz anders und viel komfortabler.

Ich habe also meine Masse für mich gefunden und das ist die Hiflex Silikonmasse. Ein Bestellen ist über Amazon übrigens ganz unkompliziert und die Lieferung schnell daheim.

Euch wünsche ich nun viel Spaß beim Austesten meiner Anleitung und freue mich, wenn wir uns ganz bald wieder lesen.

Eure Jessi!

Sonntag, 2. Februar 2014

Ein Törtchen für eine ganz junge alte Eule

Nun hat er mich vollends erwischt und ich find´s gar nicht schlimm! Nein, nicht der fiese Schnupfen, der einem um diese Jahreszeit an jeder Ecke mit offenen Armen empfängt und ganz gefährlich mit Schläfrigkeit, fiesen Niesattacken und Einkuschelsucht gegen die Törtchensucht arbeitet. 

Nein, mich hat der Eulen-Törtchen-Wahn erwischt und das eiskalt. Bisher hatten sich ja noch keine Eulen auf meine Törtchen verirrt. Ansonsten schwirrt die ein oder andere Eule schon durch meine Umgebung. Wie so ein kleines schlaues Tierchen zum Dauerbrenner unter kleinen und großen Mädels werden kann, ist ganz einfach zu erklären. Diese Tiere sind einfach bezaubernd und niedlich dazu. Es war also nur eine Frage der Zeit, bis auch ich mich diesem Trend auch bei einem Törtchen bediene. 

Vor kurzem war es dann soweit. Meine liebe Freundin Mandy feierte ihren 30. Geburtstag einen Tag nach Heiligabend und sollte neben einer Überraschungsparty auch ein kleines Törtchen bekommen.


Auf der Suche nach einem Motiv überlegte ich mir, mich an einem Törtchen mit Eulenmotiv zu versuchen. Es sollte niedlich sein, aber trotzdem auch schlicht. Als habe ich einen Schokoladen-Biskuit gebacken, diesen mit Roter Grütze verfeinert mit Lebkuchengewürz und meiner Frischkäsecreme gefüllt und mit Zartbitterganache umhüllt. 



Nachdem das Törtchen mit Fondant eingedeckt war und kühl untergebracht war, ging es an das Eulenmotiv. Dafür suchte ich mir im Internet ein niedliches Bild einer kleinen Eule auf dem Ast und nahm es mir als Vorbild. Bevor das Ausstechen und Zuschneiden los gehen konnte, musste erst einmal einiges an Fondant eingefärbt werden. Hier habe ich wieder mit Pastenfarben von Sugarflair und Rollfondant von Callebaut gearbeitet. Ich habe jeweils 50 g pro Farbe eingefärbt. 

Eulentorte mit 20 cm Durchmesser und 13 cm Höhe

Den Ast habe ich frei Hand mit meinem (Spick)Messer ausgeschnitten und auch den darauf liegenden Schnee. Für die Eule habe ich vorwiegend mit meinem Kreisausstecherset gearbeitet und dies dann zum Teil mit einem Messer zurechtgeschnitten. Die Eule hat vorwiegend runde Formen, sodass sich runde Ausstecher am besten eignen. Für die weißen Flecken in den Augen habe ich meine Spritztüllen genutzt. Die kleinen orangen Füßchen habe ich dann einfach per Hand geformt.

Wenn ich mehrteilige Elemente für eine Torte aussteche/anfertige, dann klebe ich nicht gleich jedes Teil direkt auf die Torte. Ich steche vorerst jedes Teil aus und setzte es erst einmal zusammen. So kann man kleine Unstimmigkeiten beseitigen und auch die Platzverhältnisse auf der Torte abstecken. Sollte etwas einmal nicht ganz passen, kann man es vorab korrigieren. Wenn man es sofort alles auf die Torte aufbringt, kann man das leider nicht. 


Das Geburtstagskind hat sich übrigens sehr über das Geburtstagstörtchen gefreut und später berichtet, dass sie sehr gut geschmeckt hat. Solche Nachrichten freuen mich natürlich immer!

Auch auf das nächste Törtchen dürft ihr euch freuen. Bis dahin wünsche ich euch schon einmal eine schöne Restwoche!

Eure Jessi!
Related Posts Plugin for WordPress, Blogger...