Dienstag, 12. Juni 2012

Olè, Olè - Fußballfieber auf Coli´s Kitchen

Spätestens seit vergangenem Samstag ist fast ganz Deutschland mal wieder im Fußballfieber. Und wie ich immer wieder feststelle, fiebern auch diejenigen mit, von denen man es wohl am wenigstens erwartet hätte. Tja und wenn man sich dann die von Fahnen über Tröten bis hin zu Süßigkeiten im schwarz-rot-gold-Style geschmückten Schaufenster anschaut, da sollte man sich doch fragen: Weshalb ist die Begeisterung für Fußball nicht immer so? Und warum gerade zu WM- oder EM-Zeiten derart stark ausgeprägt, dass es den einen oder anderen von uns manchmal schon wieder zu viel wird? Die Analytiker unter uns werden nun natürlich ganz klar feststellen, dass dies wohl an der "Wichtigkeit" dieser Meisterschaften liegt und sicherlich auch die Werbeindustrie einiges dazu tut. Das mag schon alles sein, mal ganz ehrlich: Ich kann es nicht wirklich nachvollziehen. 

Jeder von uns braucht doch nur ein mal ein paar Meter weiter zu denken und schwups, da fällt einem sicherlich die ein oder andere lokale Fußballmannschaft ein, die doch eigentlich ganz gut ist. Zugegeben, ich bin nicht diejenige, die zu den lokalen Fußballspielen düst, denn da schlägt mein Herz eher für andere Sachen (Törtchen zum Beispiel ;o) ). Trotzdem weiß man doch, dass in jedem Hobby viel Herzblut steckt und damit auch die lokalen Fußballmannschaften nicht zu verachten sein sollten! Vor allem, weil sie einem doch viel näher stehen als mancher Fußballer auf dem Bildschirm.

Wir haben gleich in naher Umgebung jedenfalls eine ganz tolle Fußballmannschaft (welche übrigens dringend neue Spieler sucht). Die erste Männermannschaft dieses Vereins ist sogar in dieser Saison wieder in eine nächst höhere Klasse aufgestiegen. Das musste natürlich gebührend gefeiert werden. Für die Aufstiegsfeier der ZLSG Wormstedt e. V. durfte ich am vergangenen Samstag zu meiner Freude ein Törtchen beisteuern. 


Vorgaben für die Torte gab es keine, nur frisch und fruchtig sollte sie schmecken. Bei der Deko konnte ich mich dann austoben. 

Da der sogenannte Lindwurm (ein grüner Drache) das Maskottchen des Vereins ist, war die Idee schnell geboren: ein kleiner Drache sollte die Torte schmücken - umgeben von den Mannschaftsfarben blau-weiß.

ZLSG Wormstedt e. V.

Nicht nur etwas für große Fans!

Bevor gefeiert werden konnte, wurde jedoch erst noch das letzte Saisonspiel absolviert und natürlich gewonnen. Damit war gute Laune garantiert und mein Törtchen durfte gleich mit aufs Gruppenfoto.

Für das letzte Spiel der Saison legten sich die Spieler der ZLSG Wormstedt e. V. (im schwarzen Trikot) noch mal richtig ins Zeug

Das Aufstiegstörtchen: Zum Anbeißen ...
Den kleinen Drachen bzw. den Lindwurm habe ich bereits ein paar Tage vorher aus Modellierfondant (aushärtenden Zuckermasse) hergestellt, damit er am Tag der Tortenherstellung schon ausgehärtet ist.

Stolze 10 cm hoch und 20 cm Durchmesser

Für alle, die auch eine Fußballmannschaft mit Drachenmaskottchen kennen und eine Torte planen  sowie natürlich für die, die es einfach interessiert, habe ich bei der Herstellung des Drachens fleißig Fotos gemacht und werde euch demnächst ein Tutorial dazu erstellen.


Auch der kleine Fußball (welcher übrigens von meiner besseren Hälfte vollendet und damit beigesteuert wurde) sowie der kleine Vogel sind ebenfalls aus eingefärbtem Modellierfondant hergestellt. Damit der kleine Vogel schön auf dem Ohr sitzen bleibt, habe ich ihn mit einem kleinen Stück Spaghetti und etwas Zuckerkleber im Ohr des Drachens fixiert. 


Unter der Fondanthaube war ein Biskuit-Teig gefüllt mit einer Mascarpone-Erdbeer-Creme und Schokoganache.

Biskuit-Teig (24er Form)

Zutaten:

5 Eier
1 Prise Salz
140 g Zucker
150 g Mehl

Zubereitung:

Die Eier mit dem Zucker und dem Salz schaumig schlagen, bis die Zucker-Ei-Masse weiß und luftig ist. Das dauert einen Moment, aber diese Geduld solltet ihr unbedingt aufbringen. Danach das Mehl nach und nach einsieben und unterrühren (nur so lange, wie nötig).
Nun den Teig in die mit Backpapier ausgelegte Springform geben (Rand nicht fetten!) und den Kuchen bei 180 Grad Umluft oder 200 Grad Ober-/Unterhitze ca. 35 - 40 Minuten auf unterster Einschubhöhe backen.

Damit die Torte meine gewünschte Höhe erreicht, habe ich die Masse zweimal gebacken.

Mascarpone-Erdbeer-Creme

Zutaten:

250 g Mascarpone
200 g Schlagsahne
50 ml Karamell-Sirup
50 -70 g frische Erdbeeren
3 EL Erdbeermarmelade (ohne Kerne)
1 Pckg. Vanillezucker
4 Blätter Gelatine (hell)

Zubereitung:

Die Gelatine in kaltem Wasser einweichen. Währenddessen die Erdbeeren in kleine Stücke schneiden und kurz beiseite stellen. Nun die Sahne mit dem Vanillezucker und dem Sirup steif schlagen. Die  Mascarpone mit der Marmelade verrühren und die Schlagsahne unterheben. Anschließend die Gelatine ausdrücken und unter Rühren erwärmen, bis sie flüssig ist. Erst einen Esslöffel der Mascarpone-Masse hinzugeben und unterrühren. Danach die restliche Masse zur der Gelatine geben und alles gut verrühren. Zum Schluss noch die Erdbeerstückchen unterheben und die Torte kann gefüllt werden.

Nicht viele konnten diesem Blick widerstehen!
Die Torte wurde abends neben Spanferkel, Salaten und Bier verspeist und versüßte das Public Viewing  des EM-Spiels Deutschland geben Portugal. Außer ein paar Krümeln ist nicht viel davon übrig geblieben ... der kleine Lindwurm blickte mich zum Abschied jedoch noch an ...

Und bevor ich mich bis zu meinem nächsten Post von euch verabschiede, noch kurz eine Erklärung für diejenigen von euch, die sich bei den nassen Fußballern auf dem Mannschaftsbild die Frage stellen, ob diese wirklich so geschwitzt haben oder der Wäschetrockner vielleicht versagte. 


Die Bilder sprechen für sich ...




Als Fazit bleibt also festzuhalten, dass man mit einem Hobby - sei es Fußball oder wie in meinem Fall die Törtchenbäckerei oder gar beides zusammen ;o) - richtig viel Spaß haben kann. 

Den Jungs von der ZLSG Wormstedt e. V. wünsche ich weiterhin viel Erfolg und vor allem Spaß bei den kommenden Spielen und Feiern. Und falls demnächst mal wieder ein Aufstieg ansteht, die Krümel und ich sind gern dabei!

Eure Jessi!

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